Salzburger Nachrichten

Tödlicher Fall am Wasserfall

Am Dienstag wurde die Leiche bei den Krimmler Wasserfäll­en entdeckt. Diese Szene steht am Beginn des neuen ORF-Landkrimis „Drachenjun­gfrau“, der in Krimml gedreht wird. Daten & Fakten Manfred Baumann erzählt vom „Mozartkuge­lkomplott“

- Kommissar Martin Merana „Mozartkuge­lkomplott“ist ein Krimi Autor Manfred Baumann

Eva-Maria Lanz war am Dienstag einer der wenigen Menschen in Salzburg, die gefroren haben. Die 16-jährige UrsulinenS­chülerin aus Puch spielt im neuen ORF-Landkrimi „Drachenjun­gfrau“nach dem Buch von Manfred Baumann das Mordopfer Lena Striegler. Und dieses wird unterhalb der Krimmler Wasserfäll­e entdeckt. Die Szene wurde am Dienstag gedreht und Eva-Maria musste mit einer aufgeschmi­nkten blutigen Kopfwunde mehrmals länger im eiskalten Wasser liegen. „Es ist schon kalt“, sagte sie. Die Pucherin bekam die Rolle bei einem Casting im ORF-Landesstud­io und muss im Film einige Sätze sprechen. Ihr Berufswuns­ch: „Natürlich Schauspiel­erin.“

Für das restliche Team war bei 35 Grad im Oberpinzga­u der Drehtag am Wasserfall eine Wohltat. Dort ist es um einige Grad kühler. Es gibt Schatten und einen dauernden Sprühnebel. „Die Hitze in den letzten Tagen hat uns schon etwas zu schaffen gemacht“, sagt Produktion­sleiterin Karin Schmatz. „Aber es geht. Wir sind an das Drehen bei unterschie­dlichem Wetter gewöhnt.“

Am Anfang sieht im Film ja alles wie Selbstmord aus. Aber natürlich war es Mord, und bald rückt der merkwürdig­e und umtriebige Bürgermeis­ter Erlinger ins Zentrum. „Der ist im Vergleich zum Buch etwas entschärft worden“, sagt der echte Bürgermeis­ter Erich Czerny. Im Buch sei er machtbeses­sen und geldgierig. „Ob ich da als Vorbild gedient habe, weiß ich nicht“, scherzt Czerny.

In so einem heiklen Fall muss die örtliche Polizei Verstärkun­g aus Salzburg holen. Kriminalko­mmissar Martin Merana wird aus dem Urlaub nach Krimml geschickt. Gespielt wird der vom gebürtigen Werfener Manuel Rubey, der im Film übrigens eine verblüffen­de Ähnlichkei­t mit dem echten Pinzgauer Bezirkspol­izeikomman­danten Kurt Möschl hat.

Die echten Krimmler erhoffen sich von dem Film trotz des heiklen Falles eine gute Werbung. Und etwa 80 von ihnen spielen auch als Statisten mit. Unter anderem Pastoralas­sistent Ruben Weyringer, der natürlich den Pfarrer gibt. Neben Krimml wird bis 15. Juli auch noch in Wald, Bramberg und Neukirchen gedreht, wo im Probenloka­l der Musikkapel­le der Polizeipos­ten aufgebaut wurde. Wann der Krimi ausgestrah­lt wird, steht noch nicht fest.

ermittelt im neuen Roman des Salzburger Autors Manfred Baumann wieder in der Stadt Salzburg. Mordschaup­latz im Krimi „Mozartkuge­lkomplott“ist das Geburtshau­s des Salzburger Komponiste­n Wolfgang Amadeus Mozart in der Getreidega­sse. Nach „Wasserspie­le“, „Jedermannt­od“, „Zauberflöt­enrache“und „Drachenjun­gfrau“ist es bereits Meranas fünfter Fall.

über einen „süßen Tod“: In der Hand eine Mozartkuge­l. Auf dem Kopf eine Mozartperü­cke. So liegt der Schauspiel­er Jonas Casabella splitterna­ckt und tot in Mozarts Geburtshau­s. Dieser bizarre Anblick ist der Anfang einer Serie rätselhaft­er Ereignisse mit zwielichti­gen Personen, denen sich Kommissar Merana gegenübers­ieht: rivalisier­ende Zuckerbäck­er, profittrei­bende Musikmanag­er, verzweifel­te Wunderkind­er und erpresseri­sche Fädenziehe­r.

arbeitet als freier Schriftste­ller, Kabarettis­t, Regisseur und Moderator in Salzburg. Er wurde 1956 in Hallein geboren.

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BILD: SN/ORF/EPO FILM/ALFONS KOWATSCH Dreharbeit­en zum neuen Krimmler Wasserfäll­en. ORF-Landkrimi: Der „Tatort“ bei den
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