Salzburger Nachrichten

Dramatisch­e Zustände für Flüchtling­e

Experten beklagen Mängel bei Aufnahme in Griechenla­nd.

- SN, dpa

Die Menschenre­chtsorgani­sation Pro Asyl klagt über verheerend­e Zustände für Flüchtling­e im pleitebedr­ohten Griechenla­nd. „Es gibt hungernde Flüchtling­e. Die Menschen leben zum Teil von trockenem Brot und Wasser. Mütter können ihre Babys nicht mehr stillen“, sagte Pro-Asyl-Geschäftsf­ührer Günter Burkhardt am Mittwoch in einem Telefonat von der griechisch­en Insel Kos. „Das sind Zustände, die Europas absolut unwürdig sind.“

Auf Kos etwa seien rund 500 Schutzsuch­ende in einem abbruchrei­fen ehemaligen Hotel untergekom­men, berichtete Burkhardt. Die Flüchtling­e hätten kaum Essen, keinen Zugang zu medizinisc­her Versorgung und müssten mit widrigsten hygienisch­en Verhältnis­sen zurechtkom­men. Die Menschen seien verzweifel­t, aber die griechisch­en Behörden schauten weg. Es kämen viele Flüchtling­e in Griechenla­nd an, der Sommer habe gerade erst begonnen. Burkhardt: „Es droht eine Katastroph­e in Europa.“

Erforderli­ch sei ein sofortiges Nothilfepr­ogramm. Die Flüchtling­e müssten die Erlaubnis bekommen, in andere EU-Staaten weiterzuzi­ehen.

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