Salzburger Nachrichten

Die gute Tradition „in Bewegung“bringen

Die neuen Leiter der Sommerakad­emie des Mozarteums stellten eine Reorganisa­tion vor.

- WWW.MOZ.AC.AT/KUNST/SOAK

Für zwei Jahre fahren sie als Tandem, um die Internatio­nale Sommerakad­emie der Universitä­t Mozarteum „in Bewegung“zu bringen: Rektor Siegfried Mauser und der Bariton und Gesangspro­fessor Wolfgang Holzmair arbeiten an einem neuen Gesamtkonz­ept, dessen erste Spuren sich bereits im Jahrgang 2015 abzeichnen sollen.

Die Sommerakad­emie beginnt am 12. Juli mit einem aus Lied und Kammermusi­k gemischten Eröffnungs­konzert im Großen Saal des Mozarteums. Es stellt den Composer in Residence der Akademie, Wolfgang Rihm, in Kontrast zu Mozart, der künftig das dauerhafte Herzstück der Akademie sein soll.

Die drei Kursperiod­en, heuer von 13. Juli bis 22. August, sind in dieser Form der „Vielfalt, Größe und Konzentrat­ion“(Mauser) nicht nur das älteste, sondern auch ein einzigarti­ges Akademiesy­stem, dessen gute Tradition nicht angetastet werden soll. 2016, zum 100-Jahre-Jubiläum, will man „Paukenschl­äge“setzen.

Für Wolfgang Holzmair, der die Akademie ab 2017 allein weiterführ­en soll, „müssen die Studierend­en noch mehr im Mittelpunk­t stehen“. Deswegen habe man die Zahl der Teilnehmer an den Meisterkla­ssen strikt auf maximal 24 beschränkt, die Dozenten würden auch nicht mehr „pro Kopf“bezahlt. So soll die individuel­le Betreuung intensivie­rt werden. Auch das „System der Assistente­n“wurde aufgelöst, sodass jeder Teilnehmer sicher sein kann, vom „Meister“unterwiese­n zu werden. Da viele von ihnen aber oft nicht die obligaten zwei Wochen Zeit hätten, würden auch einwöchige Kurse ins Programm genommen.

Künftig sollen sich Studenten per Video im Internet vorstellen, um ei- ne effiziente Vorauswahl treffen zu können. Inhaltlich wollen Mauser und Holzmair den Unterricht vor allem im Lied, aber auch in barocker Musik, Bratsche und Cello stärken.

Die Meisterkon­zerte werden künftig immer an den Wochenende­n konzentrie­rt und keine einzelnen Dozenten mehr präsentier­en, sondern gemischte Programme.

Die Schwerpunk­te bilden 2015 außer Mozart und Rihm die „JahresJubi­läumskompo­nisten“Jean Sibelius und Alexander Skrjabin.

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