Nimmt der traurige Messi eine Auszeit?
Nach der Finalniederlage bei der Copa América ist beim Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft der Frust groß. Es gibt die wildesten Spekulationen, wie die Zukunft von Lionel Messi aussehen könnte.
Der Schmerz des verpassten Turniersiegs bei der Copa América sitzt tief. Womöglich so tief, dass sich Lionel Messi eine Pause in der argentinischen FußballNationalmannschaft nimmt. Spekuliert wird viel, wieder einmal. Wie vor einem Jahr, als die Argentinier das WM-Finale in Brasilien verloren hatten.
Der wohl beste Fußballer der Gegenwart, Lionel Messi, muss diese Finalniederlage gegen Chile noch weiter verarbeiten. Ein Jahr nach dem verlorenen WM-Finale gegen Deutschland ist vom Kapitän der argentinischen Nationalelf nicht allzu viel zu hören, zu sehen oder zu lesen. Dafür wird aber über seine Zukunft geredet. Wie vor einem Jahr wird spekuliert, dass Messi sich eine Auszeit in der „Albiceleste“nehmen könnte. Haltbare Beweise oder eindeutige Aussagen dazu gibt es nicht. Ein Dementi allerdings auch nicht.
So schnell kann es gehen. Lang ist der Triple-Triumph mit dem FC Barcelona noch nicht her, lang liegt auch das furiose 6:1 der Argentinier im Halbfinale der Copa América gegen Paraguay nicht zurück. Lang ist es auch nicht her, dass die Sportzeitung „Olé“schwärmte: Argentinien habe eine gefräßige Truppe und vor allem: Messi. Die Realität hat das fußballstolze Land aber seit dem Finale der Copa in Chile wieder eingeholt und auch Messi geriet in die Kritik, weil er wieder nicht die entscheidenden Akzente setzen konnte, als es im Endspiel gegen den Gastgeber drauf ankam. „Es gibt im Fußball nichts, das mehr wehtut, als ein Finale zu verlieren“, erklärte Messi via Facebook. So weh, dass er nun erst einmal pausiert? Genau damit spekulierte zuletzt „Olé“unter der Überschrift „Bleibt Messi?“.
Gegen Deutschland konnte Messi beim 0:1 im WM-Finale nichts ausrichten, beim 1:4 im Elfmeterschießen gegen Chile verwandelte der mittlerweile 28-Jährige immerhin seinen Versuch vom Punkt. Aus dem Spiel heraus traf Messi nicht, nicht gegen Chile, nicht im gesamten Turnier. „Eine Symphonie besteht nicht nur aus einem brillanten Piano. Man braucht auch Violinen und Blasinstrumente“, meinte Argentiniens Trainerlegende César Luis Menotti in einem Beitrag für die Zeitung „La Vanguardia“. „Man kann Messi nicht allein verantwortlich machen“, betonte auch Mario Kempes, der unter Menotti 1978 den Titel für Argentinien bei der HeimWM gewonnen hatte.
Messi selbst hat sich in seine Heimat Rosario zurückgezogen. Das nächste Testspiel der Argentinier steht am 8. September an. Gegner ist Mexiko. Vor einem Jahr verpasste Messi wegen einer Adduktorenverletzung den ersten Auftritt der Argentinier nach der WM-Niederlage – gegen Finalgegner Deutschland. Auch damals keimten Gerüchte über eine Länderspielpause auf. Als eine Erfindung der Presse bezeichnete Messis Vater Jorge seinerzeit die Vermutungen. „Wenn jemand im Nationaltrikot engagiert ist, dann Messi“, hatte Vereinskollege und Auswahlmitstreiter Javier Mascherano betont.
„Es gibt im Fußball nichts, das mehr wehtut, als ein Finale zu verlieren.“