Jetzt wird es eng bei Denifls Heimspiel
Die erste Chance auf das Gelbe Trikot ließ er aus, nun muss er auf Glockner und Horn hoffen. Victor de la Parte ist der Überraschungsmann.
Für die erste Bergankunft bei der Österreich-Rundfahrt auf dem Dobratsch hat sich der Tiroler Stefan Denifl viel vorgenommen, doch am gestrigen Mittwoch konnte er es noch nicht umsetzen. Denifl beendete die vierte Etappe mit rund einer Minute Rückstand auf dem zwölften Platz. „Ich habe mich gut gefühlt und es war auch ein guter Tag, aber eben kein perfekter. Ein paar Prozent fehlen mir nach meiner langen Pause noch, das hat man heute gemerkt. Jetzt muss ich auf das Kitzbüheler Horn hoffen, das ist ja auch mein Lieblingsberg“, meinte der Tiroler nach der Etappe.
Die endete mit einem Sieg des Spaniers Victor de la Parte. Der Profi vom Team Vorarlberg setzte sich auf dem 210 Kilometer langen Teilstück von Stift Rein bis auf den Villacher Hausberg vor dem Tschechen Jan Hirt durch. Hirt schlüpfte damit ins Gelbe Trikot des Führenden. Hinter dem Duo wurde der Belgier Ben Hermans Dritter, bester Österreicher war Gregor Mühlberger auf Rang neun.
Damit könnte der Spanier jetzt sogar die große Überraschung der heurigen Österreich-Rundfahrt werden. Der Bergspezialist liegt nun in einer hervorragenden Ausgangsposition und bedankte sich auch bei seinem Team. „Mein Team hat heute hervorragend für mich gearbeitet. Der Etappensieg ist ein Traum für unsere Mannschaft“, meinte de la Parte, der sich zwei Monate in Spanien auf diese Rundfahrt vorbereitet hat.
Die Etappe war lang geprägt von einer dreiköpfigen Ausreißergruppe, die jedoch beim Schlussanstieg auf den Dobratsch vom Feld gestellt worden ist. Von da begann das Rennen um den Etappensieg und das Gelbe Führungstrikot von Neuem: Das Feld zerfiel bald in seine Einzelteile. Vorn befanden sich alle Favoriten. Aus einer zwölfköpfigen Spitzengruppe attackierten schließlich de La Parte und Hirt rund drei Kilometer vor dem Ziel und fuhren acht Sekunden Vorsprung heraus.