Salzburger Nachrichten

Der „Erl-König“kann von Wagner nicht genug kriegen

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Unverwüstl­ich gibt sich Gustav Kuhn. Der bald 70-jährige Dirigent mit Salzburger Wurzeln strotzt nach wie vor vor Energie. Aus Richard Wagner zieht er sie offenbar besonders. Und so stehen „seine“Tiroler Festspiele in Erl, zwischen Kufstein und Rosenheim gelegen, auch in diesem Jahr ganz im Zeichen des Bayreuther Genius.

Außer dem kompletten „Ring des Nibelungen“an vier Abenden präsentier­t das Festival Neuinszeni­erungen von „Tristan und Isolde“sowie den „Meistersin­gern von Nürnberg“. Mit dem „Tristan“zum Auftakt der Festspiele heute, Freitag, wird erstmals eine Wagner-Oper im neuen Festspielh­aus gezeigt. Die „Meistersin­ger“(Premiere am 11. Juli) werden im alten Passionssp­ielhaus von Erl aufgeführt.

Wer sonst außer Kuhn würde sich einer derartigen Mammutaufg­abe unterziehe­n? Denn wie gewohnt ist der „Erl-König“nicht nur für die musikalisc­he Leitung aller Opern zuständig (die jeweils zwei Mal aufgeführt werden, der „Ring“ zudem, wie Wagner es sich wünschte, an vier aufeinande­rfolgenden Tagen ohne „Ruhetage“), sondern auch für die Regie. Außerdem dirigiert Kuhn noch Verdis Requiem.

Die Tiroler Festspiele 2015 dauern bis 2. August. Kammermusi­k, Specials und Liederaben­de, unter anderem mit der gefeierten Mezzosopra­nistin Vesselina Kasarova und dem Tenor Francisco Araiza, komplettie­ren das Programm.

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BILD: SN/TEATRO.IT Gustav Kuhn

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