Spiel, Satz, Salzburger Bio-Lebensmittel
Am Sonntag, 19. Juli, startet wieder das NÜRNBERGER Gastein Ladies auf der Anlage des 5-Sterne-Hotels EUROPÄISCHER HOF in Bad Gastein, das einzige „Green Event“-Tennisturnier weltweit. Mit dabei ist die Salzburgerin Sandra Klemenschits, Doppel-Siegerin 20
SN: Das NÜRNBERGER Gastein Ladies ist das einzige „Green Event“-Tennisturnier weltweit. Merkt man diesen Spirit als Spielerin? Klemenschits: Auf alle Fälle merkt man das als Spielerin! Man spürt den „grünen Spirit“in allen Bereichen: Das fängt damit an, dass die Veranstalter drauf schauen, dass wir alle weniger Abfall produzieren, das heißt, es gibt bei diesem Turnier keine unnötigen Verpackungen und dergleichen. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, bekommt ein „Green Ticket“, sprich 20 Prozent Rabatt. Beim Essen und Trinken werden von der Bio Austria, dem Bio-Großhändler biogast und der Salzburger Landwirtschaft heimische Schmankerl aufgetischt. Heuer darf die Siegerin einen Bio-Apfelbaum pflanzen. Das ist weltweit einzigartig! SN: Apropos Essen und Trinken. Bei einem Turnier wird dem Körper ja so einiges abverlangt. Wie bereiten Sie sich ernährungstechnisch auf diesen „Marathon“vor? Man hört oft, dass Sportler vor der Belastung sehr viele Kohlenhydrate zu sich nehmen sollten, denn diese liefern „schnelle Energie“. Das stimmt für mich nur bedingt. Kohlenhydrate sind zwar wichtig, aber nicht in der Menge, in der sie oft empfohlen werden. Ich ernähre mich etwas anders. Bei mir stehen hauptsächlich Salat und Gemüse auf dem Speisezettel. Und vor einem Match gönne ich mir ein Kalbswienerschnitzel mit Kartoffeln, also Eiweiß und Fett. Nudeln hab ich – glaub ich – seit fast fünf Jahren keine mehr gegessen. Wichtig ist mir bei allem, was ich esse, die Herkunft. Am besten aus der Region. Das „perfekte Doppel“ist für mich regional und bio. SN: Da halten Sie es wie der deutsche Sportwissenschafter und Profisport-Ernährungsberater Wolfgang Feil. Er schwört auf einen aktivierten Fettstoffwechsel, bei dem der Körper lernt, bei Belastung mehr Fett anstelle von Kohlenhydraten zu verbrennen. Der Sportler wird so viel leistungsfähiger und regeneriert schneller. Exakt! Dabei geht es nicht immer darum, plötzlich viel Fett zu essen, sondern: Wer weniger Kohlenhydrate isst, verschiebt das Verhältnis zu Fett. Das erhöht dann in weiterer Folge auch die Ausdauerleistungsfähigkeit. SN: Wie darf man sich ein Frühstück einem Match bei Ihnen vorstellen? (Lacht.) Auf meinem Frühstückstisch stehen immer ein, zwei weiche Bio-Eier, ein frisch gepresster Karottensaft mit einem Schuss Olivenöl, Tee mit Milch und frisches Obst sowie frisches Brot mit einem Kräutertopfenaufstrich. Am liebsten alles aus Salzburg und bio.
vor SN: Was erwarten Sie sich 2015 in Gastein? Ich bin in Form. Die letzten zwei Turniere sind gut gelaufen und ich freu mich auf das Heimturnier. Meine Handgelenksverletzung konnte ich gut wegstecken. Anfänglich hieß es ja, dass ich Gastein vergessen könne, aber ich habe alternativ trainiert, viele Kräftigungsübungen gemacht und mental gearbeitet. Gastein ist als Heimturnier etwas ganz Besonderes, aber es ist auch der Druck viel größer als bei anderen Turnieren. Außerdem freu ich mich auf meine deutsche Doppelpartnerin Carina Witthöft, die eine junge, aufstrebende Spielerin ist. Wir sind ein perfektes Team!