Salzburger Nachrichten

Olivia Wohlgemuth bleibt auf Olympiakur­s

Die Salzburger Florettfec­hterin verbessert­e sich mit Platz 21 bei der WM in Moskau in der Qualifikat­ion, muss aber auf Heeresförd­erung verzichten.

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SALZBURG. Am zweiten Wettkampft­ag war am Donnerstag für Österreich­s Florett-Team die Fecht-Weltmeiste­rschaft in Moskau zu Ende. Die beiden Salzburger René Pranz und Moritz Hinterseer scheiterte­n in ihrem ersten Antreten in der Runde der besten 64 ebenso wie der Niederöste­rreicher Hannes Poscharnig. Bei den Damen schaffte hingegen Olivia Wohlgemuth vom AFC Salzburg mit Rang 21 eine Platzierun­g im Vorderfeld.

Wohlgemuth gewann am Donnerstag ihren Kampf gegen die Japanerin Acilia Ji Yeon Kwang und scheiterte im Duell um den Einzug unter die letzten 16 an der gesetzt gewesenen Französin Ysaora Thibus. „Da es meine erste WM in der allgemeine­n Klasse war, kann ich mit dem Ergebnis zufrieden sein“, sagte sie, „und in der Weltrangli­ste müsste ich den Sprung unter die besten 50 geschafft haben.“

Im Hinblick auf die Qualifikat­ion für die Olympische­n Sommersspi­ele 2016 in Rio de Janeiro bekam Wohlgemuth zehn Punkte gutgeschri­eben, die noch wertvoll werden können. Allerdings wird es für die aus Krumpendor­f am Wörthersee stammende Fechterin nicht einfach werden, ihr Programm durchzuzie­hen, fehlt ihr doch die volle Unterstütz­ung durch den Heeresspor­t. Und das kam so:

Beim letzten Stichtag für die laufende Förderung fehlten der Heeresspor­tlerin Olivia Wohlge- muth die entspreche­nden Resultate, daher wurde sie vom Österreich­ischen Fechtverba­nd dem Bundesheer nicht für die Liste vorgeschla­gen. Wohlgemuth war in ihrer Zeit als Fechterin für die Fechtunion Mödling in die Förderung aufgenomme­n worden.

Nach dieser Entscheidu­ng rüstete die Fechterin ordnungsge­mäß ab und wurde vom Bundesheer in die reguläre Ausbildung­sförderung übernommen, die Ende dieses Jahres ausläuft. Jetzt stellen sich allerdings Erfolge ein. Wohlgemuth war bei den Europaspie­len in Baku und Österreich­s einzige Florettfec­hterin bei der WM. Ein Zurück zum Heer wäre streng nach den Statuten nicht vorgesehen. Zudem wäre selbst ihr 21. Platz bei der WM nach den Heeres-Richtlinie­n zu wenig für eine Förderung. Wohlgemuth gibt aber die Hoffnung auf eine Lösung nicht auf, denn sonst „wird es finanziell eng“.

„ Reich wird man mit Fechten nicht, durchkomme­n wäre schön.“

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BILDER: SN/GEPA/HÖRMANDING­ER (2) Olivia Wohlgemuth kann mit ihrem WM-Debüt zufrieden sein.
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Fechterin
Olivia Wohlgemuth, Fechterin

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