Wiesberger muss bei den British Open zittern
Es war für Bernd Wiesberger bei den British Open im schottischen St. Andrews wieder kein Tag, um eine Aufholjagd zu starten. Auch auf der zweiten Runde spielte der burgenländische Golf-Profi eine 72er-Runde – es war die zweite Par-Runde hintereinander auf dem teilweise wegen des starken Windes so gefürchteten Kurs.
Der Burgenländer lag damit beim dritten Major-Turnier des Jahres bei Redaktionsschluss auf dem geteilten 66. Rang. Wiesberger vergab am 17. Loch mit seinem einzigen Bogey die Chance auf eine bessere Ausgangssituation. Am 10. Loch war er mit einem Birdie unter der Schlagvorgabe geblieben. Der 29-Jährige muss nun um den Cut bangen und auf das Ergebnis seiner Konkurrenten warten.
Verspätet hatte der 29-Jährige auf die Runde müssen, weil starker Regen die Unspielbarkeit des Rasens zur Folge gehabt hatte. Auf den ersten Löchern zitterte die Nummer 23 der Weltrangliste – aber nicht wegen des enormen Drucks, sondern weil die Temperaturen anfänglich nur 14 Grad Celsius betrugen. Immer wieder schützte sich Wiesberger mit einer dicken Wintermütze. Oft zum Gaudium vieler TV-Kommentatoren.
Das Zittern geht jetzt aber weiter: Denn ob er in St. Andrews weiterspielen kann, wird erst heute, Samstag, feststehen, weil einige Spieler, die am frühen Freitagabend ihre zweite Runde beginnen mussten, diese erst heute Vormittag abschließen werden. Darunter übrigens auch US-Superstar Tiger Woods, der nach dem ersten Tag weit hinten platziert war.
Experten zufolge dürfte der Cut bei dem mit umgerechnet 6,5 Mill. Euro dotierten Major-Turnier in St. Andrews bei Par liegen. Damit hätte Wiesberger die finalen zwei Runden bei den 144. British Open mit insgesamt 144 Schlägen gerade noch geschafft. Knapp, aber doch.
Bei Redaktionsschluss lag der Brite Danny Willett mit insgesamt 135 Schlägen und neun unter Par in Führung, gefolgt von Wiesbergers Flight-Partner Zach Johnson (USA), dem Schotten Marc Warren und dem Australier Adam Scott.