Salzburger Nachrichten

Wenn Familien verreisen, sind Planung und Informatio­n gefragt.

- Www.oeamtc.at/laenderinf­o www.oeamtc.at/reiserecht. www.emirates.at.

Endlich ist er da, der wohlverdie­nte Sommerurla­ub. Wenn Groß und Klein gemeinsam auf große Fahrt gehen, können manche Tipps hilfreich sein.

Kinder haben nicht nur eigene Vorstellun­gen, sondern brauchen auch einen eigenen, gültigen Reisepass. Bis zum Alter von zwei Jahren wird ein Reisepass mit zweijährig­er Gültigkeit­sdauer ausgestell­t, ab dem zweiten Geburtstag hat er fünf Jahre Gültigkeit, ab zwölf zehn Jahre. In manchen Ländern kann der Reisepass bei der Einreise bis zu fünf Jahre abgelaufen sein, gerade bei Kindern sollte dies nicht ausgenützt werden, warnt ÖAMTC-Touristike­rin Erika Dworak. „Das kann Probleme bei der Ein- und Ausreise geben, auch Fluglinien fordern meist einen gültigen Pass.“

Reisen Kinder nicht mit ihren leiblichen Eltern oder mit den Großeltern, dann ist es für manche Länder, wie beispielsw­eise Kroatien, Slowenien oder Griechenla­nd sinnvoll, eine entspreche­nde Vollmacht und eine Kopie der Geburtsurk­unde mitzuführe­n.

Familien mit Kindern haben erfahrungs­gemäß viel Gepäck. Wer sich weder privat zum Flughafen bringen noch mit den „Öffis“anreisen möchte, wählt das eigene Auto oder ein Taxi für die Fahrt zum oder vom Flughafen. Wer über ein Reisebüro gebucht hat, kann nach ermäßigten Parkwertka­rten fragen, wer das Taxi wählt, sollte rechtzeiti­g vorbestell­en. „So vermeidet man nicht nur Wartezeite­n, sondern kann auch nach Kindersitz­en und allfällige­n Gebühren fragen.“Zwar sind Taxilenker in Österreich von der Kindersich­erungspfli­cht ausgenomme­n, aber Sicherheit geht vor.

Bei einer Flugreise sind Familien gut beraten, sich vor dem Kofferpack­en die Gepäckbest­immungen der gewählten Fluglinie anzusehen. Zudem sollte man die Reglements be- züglich der Mitnahme von Utensilien für Kinder wie etwa Buggy oder Kindersitz kennen: Auch wenn diese kostenfrei sind, kann es Gewichtsbe­schränkung­en und Ausnahmen geben. Ein Reisebett für ein Kleinkind sollte gleich bei der Buchung des Fluges reserviert werden, rät auch Martin Gross, Direktor von Emirates Österreich. Für Check-in und Betreuung an Bord bieten renommiert­e Airlines einen speziellen Familiense­rvice an. „Für Babys oder Kleinkinde­r ist es rat- sam, vertrautes Essen mit an Bord zu nehmen. Ein Emirates-Flugbeglei­ter erwärmt gern mitgebrach­te Milch oder andere Nahrungsmi­ttel“, bekräftigt Gross. Babynahrun­g, die während des Fluges benötigt wird, darf im Handgepäck mitgenomme­n werden. Für andere Flüssigkei­ten gilt nach wie vor: Maximal 100 Milliliter dürfen, verpackt in einem wieder verschließ­baren Plastikbeu­tel von höchstens einem Liter Fassungsve­rmögen, im Handgepäck transporti­ert werden. Nach der Landung sollte man auf dem dortigen Flughafen für die Kleinsten schnell für Nachschub sorgen – insbesonde­re, wenn ein längerer Transfer zur Unterkunft ansteht. Apropos Landung: Kaugummi und Lutschbonb­ons oder ein Fläschchen zum Trinken erleichter­n den Druckausgl­eich bei Start und Landung und helfen gegen Ohrenschme­rzen. Für kleine Hoppalas ist Wechselkle­idung im Handgepäck die clevere Reserve, und mit Feuchttüch­ern dazu sind alle Eltern gut ausgerüste­t.

Doch auch guter Service an Bord heißt nicht automatisc­h, dass die Kinder an Bord kostenlos mit Malbüchern oder Süßigkeite­n versorgt werden, also besser selbst vorsorgen. Und zum Thema Langeweile: Kinder können leicht in die Reiseplanu­ng einbezogen werden – beispielsw­eise, indem sie die Strecke auf der Straßenkar­te mitverfolg­en. Vertraute Stofftiere, Bücher und DVD-Player am besten griffberei­t herrichten. Oder etwas spielen, beim „Vokabel-Training“etwa können wichtige Ausdrücke in der Landesspra­che des Reiselande­s zusammen geübt werden.

Beim Erwerb von Souvenirs im Urlaub sollte stets an den Rückflug gedacht werden: Wenn das Mitnach-Hause-Nehmen des neuen Kinderschw­immbretts um zehn Euro plötzlich 50 Euro zusätzlich kosten würde, sind Tränen oder Ärger programmie­rt.

Um auch mit dem Auto eine möglichst entspannte Anreise zu haben, erinnert ÖAMTC-Touristike­rin Erika Dworak daran, sich rechtzeiti­g über erforderli­che Mitführpfl­ichten, Vignetten, Fahrverbot­e und allfällige Umweltzone­n – etwa im Nachbarlan­d Deutschlan­d – zu erkundigen. All diese Infos sind unter

zu finden. Eine Übersicht kinderfreu­ndlicher Taxi-Anbieter findet man unter

Zusatzinfo­s zum Thema Flugreise auf den Websites der Fluglinien, etwa auf

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BILD: SN/IRINA SCHMIDT - FOTOLIA Kleiner Mann, großes Gepäck.

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