Salzburger Nachrichten

Auch im Tennis ein Ass

Der Salzburger Rennrollst­uhlfahrer Thomas Geierspich­ler feierte in Zagreb seinen ersten internatio­nalen Erfolg auf der roten Asche.

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Thomas Geierspich­ler ist immer wieder für eine positive Überraschu­ng gut. Der Anifer, der zu den besten Rennrollst­uhlfahrern der Welt zählt, feierte nun auch als Tennisspie­ler einen bemerkensw­erten Erfolg: Er gewann ein internatio­nales Turnier in Zagreb. Das ist zuvor noch keinem österreich­ischen TetraSpiel­er gelungen. Tetra ist eine Form der Querschnit­tlähmung, bei der alle Gliedmaßen – also Beine und Arme – betroffen sind.

Vor drei Jahren unternahm der Paralympic­s-Sieger und fünffache Weltmeiste­r seine ersten Ver- suche auf dem Tennisplat­z. „Ich fühle mich wie ein kleines Kind, das mit einem neuen Ball spielen darf“, sagte Geierspich­ler damals über sein neues Hobby. Ursprüngli­ch war Tennis nur als Ausgleich zum oft stundenlan­gen Rennrollst­uhltrainin­g gedacht. Doch der Paralympic­s-Sieger stellte sich dabei so geschickt an, dass sich die Teilnahme an Turnieren geradezu aufdrängte. Schon ein Jahr später durfte er sich als Landesmeis­ter im Rollstuhlt­ennis feiern lassen. Mittlerwei­le ist noch der Staatsmeis­tertitel dazugekomm­en und nun trumpfte er erstmals auf internatio­naler Bühne auf.

Denkt der 39-Jährige nun daran, von der Leichtathl­etik auf Tennis umzusattel­n? „Nein“, sagt Geierspich­ler, „mein Fokus liegt ganz auf den Paralympic­s 2016.“In Rio will der Anifer noch ein letztes Mal im Kampf um die Medaillen mitmischen. „Wie weit mich danach meine Tennisleid­enschaft bringen wird, steht noch in den Sternen“, sagt Geierspich­ler. Erneute Sensatione­n scheinen also keinesfall­s ausgeschlo­ssen.

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BILD: SN/DISSERTORI Noch ein ungewohnte­s Bild: Thomas Geierspich­ler beim Tennis.

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