Eine Bank wird umbenannt Die pinkfarbene Maus geht mit dem Namen über Bord
Kaum ist der alte Chef zurück, schon wird alles umgerissen. Ernst Huber ist nach seinem Ausflug als Chef der deutschen DAB Bank, der Muttergesellschaft der österreichischen direktanlage.at, seit Juli wieder in Salzburg und baut nun bei der österreichischen Onlinebank um. Der Name direktanlage.at verschwindet, die Bank heißt seit gestern, Montag, Hello bank! und hat die Farbe gewechselt, von Magenta auf „deep blue“, und auch die pinkfarbene Maus als Markenzeichen ist weg. „Wir wollten unbedingt das Wort Bank im Namen haben“, erklärt Huber. Damit solle ausgedrückt werden, dass sich die Onlinebank als digitale Vollbank positioniert. Zwar wird das Wertpa- piergeschäft ein zentraler Bereich bleiben, aber neue Angebote sollen laut Huber breitere Kundensegmente ansprechen. Selbst über die Vergabe von Krediten im eigenen Haus, nicht nur über deren Vermittlung, wird nachgedacht. Mit der Umwandlung der Bank soll die Zahl der Kunden auf 150.000 in den nächsten fünf Jahren verdop- pelt werden. „Das ist das Minimalziel“, sagt Huber. Die Bankenwelt ist durch die Digitalisierung einer enormen Veränderung unterworfen. Für Ernst Huber heißt das, „dass wir uns auch mit unseren Kunden weiterentwickeln müssen“. Deshalb will die Hello bank! eine eigene Community schaffen. Zudem setzt man noch stärker auf Wissensvermittlung, auch offline in den fünf Filialen in Österreich. Denn Online-Boom hin oder her, im Bankgeschäft brauchten Kunden auch Angreifbares, meint Huber. In den Filialen soll dann der Dialog oder eben Wissensvermittlung stattfinden. Die nunmehrige Hello bank! gehört seit Ende 2014 zur französischen BNP-Paribas-Gruppe.