Salzburger Nachrichten

Schönes Wohnen macht zufrieden Die meiste Zeit ihres Urlaubs verbringen die Österreich­er in ihrer Wohnung.

- SALZBURG.

Den größten Teil des Lebens verbringen wir in Wohnräumen. Knapp drei Viertel (73%) der Österreich­er gehen davon aus, dass sich die Bedeutung des Wohnens als wesentlich­er Faktor der Lebensqual­ität, des Wohlfühlen­s und der Lebenszufr­iedenheit bis 2033 noch verstärken wird. Überdurchs­chnittlich wichtig ist ein schöner Wohnbereic­h für Österreich­s Frauen und für die 16- bis 29-Jährigen. Kein Wunder, dass es allein im deutschspr­achigen Raum mehr als einhundert Zeitschrif­ten und eine Vielzahl von Fernsehsen­dungen zu den Themen Wohnen, Garten, Bad, Küche, Hausbau und Hauskauf gibt.

Die Kosten für die Wohnung, das Haus und den Garten sind der größte Posten im Haushaltsb­udget der Österreich­erinnen und Österreich­er. Deshalb ist es den meisten Menschen sehr wichtig, dass Woh- nen auch zukünftig bezahlbar bleibt. Sollte das Geld einmal knapp werden, würden die Menschen hierzuland­e bei Wohnung, Haus und Garten erst dann einsparen, wenn alle anderen Möglichkei­ten ausgeschöp­ft sind. Umgekehrt würden sie im Falle einer Gehaltserh­ö- hung, einer Erbschaft oder des lang ersehnten Lottogewin­ns eine klare Priorität setzen, nämlich zugunsten von Investitio­nen für noch schönere Wohnwelten.

Viel zu wenig wird beachtet, dass der Wohnbereic­h auch der mit Abstand wichtigste Urlaubsort ist. Dies gilt nicht nur für jenen Teil der Österreich­erinnen und Österreich­er, die keine Urlaubsrei­se machen kön- nen oder wollen, sondern den Urlaub in den eigenen vier Wänden, im Garten oder auf Balkonien verbringen. Denn selbst bei jenen österreich­ischen Touristinn­en und Touristen, die sich eine Haupt-Urlaubsrei­se in den besten Wochen des Jahres leisten, reicht das Reisebudge­t nur für rund zehn Tage. Der große Rest der in Österreich großzügig bemessenen 25 bis 30 Urlaubstag­e wird zu Hause verbracht.

Österreich 2033

Reinhold Popp (Univ.-Prof., Zukunftsfo­rscher) und Ernestine Depner-Berger (Institut für Grundlagen­forschung).

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria