Ulmer: „Diese Attacke vergesse ich nie“
Vor einem Jahr hat Malmö-Star Markus Rosenberg Andreas Ulmer brutal niedergestreckt. Wie sich der Salzburger revanchieren will.
Die Szene wird Salzburgs Nationalspieler Andreas Ulmer ewig in Erinnerungen bleiben. Im Play-off der Qualifikation zur Champions League 2014 hat Malmö-Torjäger Markus Rosenberg den verlässlichen und enorm wichtigen linken Verteidiger von Fußballmeister Salzburg beim Hinspiel in der Red-Bull-Arena derart unfair gecheckt, dass Ulmer mit einer schweren Schulterverletzung wochenlang pausieren musste. Morgen, Mittwoch (19), kommt es bei der Neuauflage in der Qualifikation für die Gruppenphase der europäischen Eliteliga gegen Malmö wieder zum brisanten Duell Ulmer gegen den Topstar der Schweden.
Es war ein ausschlussreifes Foul von Rosenberg an Ulmer. Ohne Chance, den Ball zu spielen, hatte Rosenberg den überraschten Salzburger Routinier gerammt. Die Folgen für den 29-Jährigen waren fürchterlich. Mit mehreren Bänderrissen in der Schulter fiel Ulmer wochenlang aus. Ulmers Verletzung bedeutete für die Salzburger auch den Anfang vom Ende. Beim 0:3 im Rückspiel konnten die Bullen den erfahrenen Ulmer nicht gleichwertig ersetzen. „Diese Attacke von Rosenberg wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Es war hart, in Malmö zusehen zu müssen. Aber man trifft sich immer zwei Mal. Persönliche Revanchegedanken hab ich keine, aber es wäre schon eine Genugtuung, sollten wir Malmö diesmal eliminieren“, betonte Ulmer. Ein Erlebnis wie vor einem Jahr nach dem Hinspiel in Salzburg will der Dauerbrenner nicht noch einmal haben. „Neben der Attacke von Rosenberg ist mir noch in Erinnerung, dass wir 85 Minuten tollen Fußball gezeigt haben. Das Gegentor zum 2:1 hat sich wie eine Niederlage angefühlt. Wir haben zwar gewonnen, sind aber wie Verlierer vom Platz geschlichen“, erzählte der Routinier. Deshalb sei es ganz wichtig, morgen im Heimspiel ohne Gegentreffer zu bleiben. „Auswärts sind wir immer für ein Tor gut“, sagte Ulmer.
Dass die Niederlage in Mattersburg zum Auftakt der Bundesligasaison am vergangenen Samstag negative Auswirkungen auf das Spiel gegen Malmö haben könnte, glaubt Ulmer nicht. „Wir haben zwar eine ganz junge Truppe, aber es steckt viel Qualität in ihr. Wir müssen nur unsere Leistungen konstanter bringen und müssen von der ersten bis zur letzten Minute hochkonzentriert agieren.“
Daran, dass gleich in der Startphase der Saison die ganz wichtigen Partien absolviert werden müssen, hat sich Ulmer bereits gewöhnt: „Wir haben jetzt gleich wieder die Möglichkeit, die Niederlage von Mattersburg einigermaßen vergessen zu machen. Spiele wie gegen Malmö und am Samstag gegen Rapid sind für jeden Profi ganz besondere Aufgaben. Mattersburg ist abgehakt, wir haben es in den nächsten beiden Spielen in der Hand, für einen gelungenen Saisonauftakt zu sorgen.“
Im Vergleich zur vergangenen Saison geht Salzburg nicht als Favorit in die Spiele gegen Malmö. „Was aber nicht heißt, dass wir uns verstecken werden. Mein großes Ziel ist es, mit Red Bull Salzburg noch einmal Champions League zu spielen“, erklärte Ulmer kämpferisch. Diese Entschlossenheit wird Ulmer mit Sicherheit auch morgen in den Duellen mit Rosenberg zeigen.