Für neues Hotel am See wird es heute ernst
Das Wasserrecht ist eine hohe Hürde. Betreiber und Gemeinde hoffen auf positive Entscheidung.
Der Tourismus in der Wolfgangsee-Gemeinde Strobl braucht dringend neue Attraktionen. Aber es spießt sich – am stärksten beim geplanten FünfSterne-Hotel von Travel Charme.
Im Jahr 2011 hatte die Berliner Hotelgruppe von der Energie AG Oberösterreich das Kaplan-Haus, das ehemalige „OKA-Heim“, erworben, um es für den Neubau abreißen zu lassen. Einige Anrainer haben Einsprüche gegen das Projekt erhoben. Heute, tag, ist wieder ein Lostag.
In der vom Land angesetzten Verhandlung geht es um das Wasserrecht. Einerseits um die „Bauwasserhaltung inklusive Versickerung und Einleitung in den Wolfgangsee“, andererseits um die geplante Grundwasser-Wärmepumpenanlage für die Heizung und Kühlung. Weiters stehen der Abriss des Bootshauses und die Ergänzung der Stützmauer am Seeufer auf dem Programm. Nicht nur der Projektbe-
Diens- treiber, auch die Gemeindepolitik hofft auf eine positive Entscheidung. Freilich bleibt abzuwarten, ob es nicht wieder Berufungen geben wird. „Die Wasserrechtsverhandlung ist die letzte“, sagte Bürgermeister Josef Weikinger (ÖVP) am Montag auf SNAnfrage. „Naturschutz, Bau und Gewerbe sind verhandelt.“Es gebe aber noch keine Entscheidungen, weil die Behörden die Causa Wasser abwarten. Ein Einspruch der Landesumweltanwaltschaft liege – entgegen ursprünglichen Meldungen – nicht vor. Die SPÖ Strobl hatte vor Kurzem die Verzögerung beim Wasserrecht beklagt, „nachdem anfängliche Bedenken bezüglich Naturschutz und Raumordnung ausgeräumt“worden seien. Es sei zu hoffen, dass „die zukünftigen Hotelbetreiber nicht ungeduldig werden und einen Standortwechsel in Erwägung ziehen“, meinte SPÖOrtsparteiobmann Karl Hager.
Diese Befürchtung hat Travel Charme offiziell bisher stets zurückgewiesen.