Zwei Burgen in neuen Händen: Wechsel im Lungau und Pongau
Auf Hohenwerfen und in Mauterndorf beginnen in diesem Sommer neue Zeitalter. Zwei „Institutionen“treten in den Ruhestand. Ihre Nachfolger sind schon da.
Eine Ära wird am 31. August auf der Burg Hohenwerfen im Pongau zu Ende gehen. Burgverwalter Peter Meikl, eine Institution, verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand. Den Dienst hatte er im Jahr 1981 angetreten. Sein Nachfolger Markus Rosskopf arbeitet sich bereits seit 1. Juni ein.
Schon Ende Juli kommt es in Mauterndorf im Lungau zum Wechsel auf dem Chefsessel. Hier bleibt die Verwaltung der Burg in weiblichen Händen. Auch „Burgherrin“Elisabeth Heiß, die 13 Jahre die Geschicke dieses historischen Erbes lenkte, geht nach ihrer erfolgreichen Arbeit in Pen- sion. Für Freitag dieser Woche ist die Schlüsselübergabe geplant.
Die neue Chefin heißt Ingeborg Stolz. Sie ist eine „Fast-Lungauerin“aus Krakau im steirischen Nachbarbezirk Murau. Für sie ist es also praktisch eine Heimkehr. Und auch eine Umstellung, denn die Oberamtsrätin Ingeborg Stolz war bisher im Dienst des Landes Salzburg in einem anderen Bereich tätig: im Referat für Kindergärten, Horte und Tagesbetreuung im Amt der Landesregierung in Salzburg. Dennoch schließt sich hier ein Kreis, weil die Jüngsten, ob Schulklassen oder Urlauberkinder, zu den wichtigsten Kunden der Burg Mauterndorf zählen.
Auch die neue Burgchefin im Lungau hat sich schon in den vergangenen Wochen in ihre neue Aufgabe eingearbeitet. Und beim traditionellen Mauterndor- fer Mittelalterfest Anfang Juli zeigte sich die Neue – wie ihre Vorgängerin Elisabeth Heiß – passenderweise im historischen Gewand. Derzeit genießt sie noch ein paar Tage Urlaub.
LH-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) streute der scheidenden Chefin bei deren offiziellen Verabschiedung Rosen. Sie war die erste Burgverwalterin von Mauterndorf. „Elisabeth Heiß war oft an sieben Tagen in der Woche auf der Burg anzutreffen und führte neben ihren Verwaltungsaufgaben auch noch persönliche Führungen durch“, sagte Stöckl. Ihre Nachfolgerin wird am Arbeitsplatz sogar wohnen. Eine Wohnung in der Burg wird umgebaut.
Der neue Verwalter in Werfen, Markus Rosskopf (36), hat große Erfahrung im Tourismus, aber auch im Journalismus und im Marketing. Zuletzt war er seit Herbst 2012 Betriebsleiter der Therme Amadé in Altenmarkt.
Touristisch, an absoluten Besucherzahlen gemessen, ist Hohenwerfen natürlich eine größere Nummer als Mauterndorf. In Werfen verzeichnete die Erlebnisburg 2014 mit 146.100 Besuchern das beste Ergebnis aller Zeiten. Es lag um zehn Prozent über jenem des Jahres 2013.
Über ein Besucherplus von mehr als 16 Prozent konnte sich die Verwalterin in Mauterndorf freuen. Insgesamt kamen 35.300 Besucher in die ehemalige Mautstation. Im Vorjahr wurden die Ostfassade sowie das Dach der Burgkapelle restauriert.
„ Vor 34 Jahren habe ich hier oben als Burgwart begonnen.“