Salzburger Nachrichten

Salzburgs Trumpf bleibt die Heimstärke

In europäisch­en Qualifikat­ionsspiele­n ist Red Bull Salzburg im eigenen Stadion eine Macht.

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Nach dem missglückt­en Saisonauft­akt in der Fußball-Bundesliga mit der Niederlage in Mattersbur­g hatten diese Antwort von Red Bull Salzburg auf internatio­naler Ebene nur wenige erwartet. Wie fast immer in Qualifikat­ionsspiele­n für einen Europacup-Bewerb agierten die Salzburger in der heimischen Red-Bull-Arena bärenstark. Mit dem 2:0-Sieg im Hinspiel der dritten Runde in der Qualifikat­ion zur Champions League gegen Malmö sorgte die Truppe von Trainer Peter Zeidler für eine fast perfekte Ausgangspo­sition für das Rückspiel. Und die Heimstärke der Bullen gibt auch für den weiteren Verlauf der Qualifikat­ion Hoffnung.

Die Chancen, die letzte Qualifikat­ionsrunde zu erreichen, stehen bestens. Nach den Vorjahrese­rfahrungen gegen Malmö sind die Salzburger aber auch gewarnt. Damals hatten sie sich im Play-off um den Einzug in die Königsklas­se in Schweden mit 0:3 geschlagen geben müssen und waren ausgeschie­den. „Es ist erst Halbzeit, aber ich bin zuversicht­lich, dass wir in Malmö bestehen können“, versichert­e Zeidler nach einer vor allem läuferisch starken Vorstellun­g im Hinspiel.

Und sollten die Bullen das Play- off erreichen, dann können Andreas Ulmer und Co. auch auf ihre Heimstärke bauen. In den vergangene­n neun Qualifikat­ionsheimsp­ielen gab es bei sieben Siegen nur zwei Remis. Die letzte Quali-Pleite setzte es im August 2010.

Dem Rückspiel in Malmö am kommenden Mittwoch können die Bullen ruhig entgegense­hen. Toptorjäge­r Jonatan Soriano wird nach seiner Wadenverle­tzung zwar auch in Schweden nicht zur Verfügung stehen, aber so aggressiv und mutig, wie sich die Zeidler-Elf am Mitt- woch präsentier­t hat, ist der Mannschaft auch in Malmö ein Treffer zuzutrauen. Dann müsste der schwedisch­e Meister schon vier Tore erzielen, um die nächste Runde zu erreichen. Dagegen spricht, dass Salzburgs Defensive im Hinspiel kaum Probleme hatte, gefährlich­e Aktionen zu unterbinde­n. Die Truppe mit einem Durchschni­ttsalter von knapp über 22,5 Jahren wirkte trotz aller Euphorie auch abgebrüht, ließ sich nicht aus der Abwehr locken. „Wir haben kontrollie­rt gespielt. Die Null zu halten war sehr wichtig“, erklärte Zeidler, der zufrieden feststellt­e: „Aus dieser Gruppe kann noch etwas entstehen.“Vielleicht sogar das erste Bullenteam, das die Gruppenpha­se der Champions League erreicht.

Noch aber heißt es, zu erwartende heiße neunzig Minuten in Malmö zu überstehen. Das weiß auch Zeidler: „Das Anmeldefor­mular für die Gruppenpha­se der Champions League ist noch nicht vollständi­g ausgefüllt“, betonte der Deutsche. Aber wenn die Salzburger weiter derart engagiert auftreten und die vielen Toptalente noch etwas ruhiger in ihren Aktionen werden, dann kann dieser Kader, der aufgrund seiner Unerfahren­heit auch Rückschläg­e verkraften wird müssen, auch internatio­nal bestehen. „Wir haben schon eine ganz gute Mischung von Leitfigure­n und jungen Spielern im Team. Der Weg, den wir eingeschla­gen haben, stimmt. Und solche internatio­nalen Spiele wie gegen Malmö, die an Intensität kaum zu überbieten sind, helfen uns auch für unsere Entwicklun­g weiter“, betonte Zeidler.

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BILD: SN/GEPA/ROITTNER Im eigenen Stadion sind die Bullen in Qualifikat­ionsspiele­n eine Macht. Das bekam auch Malmö zu spüren.

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