Salzburg ist aufgeteilt in 266 Gemeinschaftsjagden und 1098 Eigenjagden
Daten & Fakten Jägerei in Salzburg 25 Prozent aller Jagdprüfungen werden von Frauen abgelegt Pächter zahlen für die Ausübung des Jagdrechts an die Grundbesitzer Jagen kostet meist mehr, als mit den Wildbreterlösen zu verdienen ist
9600 Salzburgerinnen und Salzburger sind laut Landesjagdverband aktive Jäger. Rund zehn Prozent von ihnen sind Frauen. Der Großteil geht hobbymäßig auf die Jagd, nur 63 sind angestellte Berufsjäger. Jährlich absolvieren 250 Salzburger die Jagdprüfung, der Frauenanteil beträgt hier ein Viertel. Jeder Grundbesitzer, der selbst Flächen über 115 Hektar besitzt, hat das Recht, dort selbst zu jagen („Eigenjagd“) – vorausgesetzt, er hat die Jagdprüfung abgelegt. Eigenjagden haben etwa Großgrundbesitzer wie die Familien Mayr Melnhof, Auersperg und Kaindl. Sie haben selbst oft Berufsjäger angestellt oder vergeben sie an Jagdpächter. Die meisten Eigenjagden in Salzburg, rund 300, vergeben die Bundesforste. Im Großteil der 119 Gemeinden gibt es zusätzlich noch eine Gemeindejagd, die meist eine Gruppe von Jägern aus dem Ort („Konsortium“) pachtet. Die meisten Jäger haben ein Revier, das 100 bis 200 Hektar umfasst.
Österreichweit werden mit der Jagd 475 Millionen Euro umgesetzt. In Salzburg sind es 76 Millionen Euro pro Jahr. Pächter von Gemeindejagden zahlen zwischen fünf und 15 Euro pro Hektar und Jahr. Das Geld geht an die Gemeinden, wird aber von diesen an alle Grundbesitzer verteilt, die mehr als drei Hektar an Fläche besitzen. Eigenjagden sind teurer: Bei den Bundesforsten kosten sie aktuell zehn bis 50 Euro pro Hektar – je nach Wildbestand und Erreichbarkeit des Reviers. Ein Jäger erhält für ein Reh zwischen drei und vier Euro pro Kilogramm. Allerdings sind pro Reh weniger als 50 Prozent des Gewichts verwertbares Fleisch. Falls man einen Rehbock mit dem Auto überfährt, muss man ihn ersetzen. Das kostet je nach Alter des Tiers zwischen 500 und 700 Euro.