Kira Grünberg erlitt schwere Halsverletzung
Österreichs beste Stabhochspringerin musste nach einem Trainingsunfall notoperiert werden.
INNSBRUCK. Schockmeldung aus dem Leichtathletik-Lager: Kira Grünberg, mit der Marke 4,45 Meter österreichische Rekordhalterin im Stabhochspringen, erlitt am Donnerstag so schwere Verletzungen, dass Langzeitfolgen nicht ausgeschlossen werden. Grünberg, die in Kematen lebt, trainierte in Innsbruck, als bei einem Sprungversuch das Unglück passierte. Ihr Vater und Trainer Frithjof Grünberg war Augenzeuge des Unfalls.
Grünberg setzte nach acht Schritten den Stab schlecht auf, erreichte nicht die angepeilte Höhe und stürzte kopfüber zurück in den sogenannten Einstichkasten der Anlage. Die erste Vermutung, Grünberg könnte eine schwere Halswirbelverletzung erlitten haben, wurde in der Innsbrucker Universitätsklinik bestätigt. Die Ärzte ent- schlossen sich zu einer Notoperation und deuteten an, dass das Risiko für bleibende Folgen hoch sei. Nach dem mehrstündigen Eingriff sagten die Mediziner lediglich Grünbergs Zustand sei ernst, aber stabil.
Kira Grünberg absolvierte diese Woche ein umfangreiches Trainingsprogramm. Die 21-Jährige hatte eine zweiwöchige Verletzungspause hinter sich und richtete ihr Augenmerk ganz auf das Limit für die Weltmeisterschaft im August in Peking. „Sie hat nur vom Limit gesprochen und war sehr optimistisch, es zu schaffen“, sagte ein geschockter Bekannter. Für das Ticket wäre eine Marke von 4,50 Metern nötig. Grünberg wollte am Samstag bei der Union-Gala in Linz einen Angriff auf das Limit starten. Seit Donnerstag ist alles anders im Leben der jungen Sportlerin.