„A liaba Teifi, da Obonya“
Salzburgs Jedermann Cornelius Obonya lässt sich einen eigenen Kilt schneidern. Denn der Schauspieler weiß die „sympathische Bekleidungstradition“der Schotten zu schätzen.
Um bei Salzburgs Jedermann Cornelius Obonya Maß zu nehmen, habe er sich sogar vom Villacher Kirchtag losgerissen, sagt Thomas Rettl von der Schneiderei Rettl. „Das ist nicht so einfach, wie es klingt, da geht in Villach die Post ab.“Für Obonya habe er Zeit gefunden und viel Spaß mit ihm gehabt. „Wir waren uns sofort sympathisch, er is’ a liaba Teifi“, sagt der Kärntner lachend. Wie es zu der Zusammenarbeit gekommen sei? „Mein Kollege hat ihn auf Facebook angeschrieben.“Obonya habe sich gefreut. Schon länger wollte er einen Kilt haben, habe der Schauspieler geantwortet.
Am Samstag trafen sich die Männer zum Maßnehmen im Geschäft Gehmacher in der Stadt Salzburg, wo einige von Rettls Kleidungsstücken hängen. Neben Kilts entwirft er Gehröcke ebenso wie Damenmode. Mit Prominenten habe Rettl bereits Erfahrung – so durfte er etwa Mitglieder der britischen Monarchenfamilie einkleiden, darunter Prinz William. „Da habe ich gestaunt, als Fergie (Sarah Ferguson, Duchess of York, Anm.) angerufen hat“, sagt Rettl.
Seit rund 15 Jahren spezialisiert sich die Schneiderei Rettl auf Kilts. „Bereits Kelten in Hallstatt entwarfen vor mehr als 2000 Jahren Karomuster“, sagt Rettl. Für seine Kilts gebe es für das jeweilige Bundesland eigene „Karos“, die sich an landestypischen Farben wie etwa Wappen orientierten.
Obonya wählte ein Muster nach eigenem Geschmack. Bei einem berufsbedingten Aufenthalt in Schottland habe Obonya diese „sympathische Bekleidungstradition kennen- und lieben gelernt“. In zwei Wochen sollen sein Kilt und Gehrock fertig sein. Einen „Promi-Bonus“gibt es beim Preis übrigens nicht: „Vielleicht kann er aber einen kleinen Nachlass rausschlagen“, sagt Rettl lachend.