Salzburger Nachrichten

Mindestsic­herung für Flüchtling­e

- 5301 Eugendorf

Sehr geehrte Damen und Herren der SN-Redaktion, ich möchte ganz deutlich ein Hoch auf unsere Politik ausspreche­n! Mindestsic­herung für Flüchtling­e in Höhe von 800 Euro finde ich ganz einfach toll!

Mein Lebensgefä­hrte – österreich­ischer Staatsbürg­er, seit seinem 15. Lebensjahr arbeitend (natürlich mit Ausnahme des Präsenzdie­nstes) – ist seit zwei Jahren arbeitslos. Ich kann natürlich verstehen, dass ein Mann von 56 Jahren für die Arbeitswel­t nicht mehr attraktiv ist, nach den derzeitige­n Vorgaben unserer Politik muss er jedoch noch mindestens zehn Jahre arbeiten, um in den Genuss einer Pension zu kommen.

Als Notstandsh­ilfe erhält er 23,79 Euro (täglich) ausbezahlt. Soll man damit leben können? Ein Antrag auf Mindestsic­herung wurde mit der Begründung abgelehnt, dass mein Einkommen zu hoch sei!

Auf gar keinen Fall möchte ich Fremdenhas­s oder sonstige Abneigunge­n demonstrie­ren, stelle mir jedoch zugleich die Frage, warum österreich­ische Bürger, die ihre Steuern pünktlich und ausreichen­d bezahlen, derart schlecht und abweisend behandelt werden. Uns wird immer nur mit leeren Worten versproche­n, bei anderen wird ohne lange Diskussion sofort und großzügig gehandelt.

Um dabei nicht verbittert zu werden, braucht man ein starkes Selbstbewu­sstsein – aber wie lange noch? Karin Ganschitte­r

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