Barça bleibt das Maß der Dinge
Das war ein Fußball-Spektakel: Neun Tore in einem Supercup-Finale gab es noch nie.
TIFLIS. Champions-League-Sieger FC Barcelona gewann am Dienstagabend das Finale des UEFA-Supercups mit 5:4 nach Verlängerung gegen den unerwartet renitenten Europa-League-Gewinner FC Sevilla. Aber nicht nur die neun Tore bedeuteten Rekord, es fiel bei der Finalpremiere in Tiflis auch so manch andere Bestmarke. Topquote: Neun Tore in einem Supercup-Finale gab es seit 1972 noch nie. Bislang lag der Spitzenwert bei sieben Treffern. Im Finalhinspiel für das Jahr 1996 (das erst 1997 ausgetragen wurde) gewann Juventus Turin bei Paris St. Germain mit 6:1. Sechs Treffer gab es zwei Mal: 1977 schlug der FC Liverpool den Hamburger SV mit 6:0. 1974 ging der AC Milan bei Ajax Amsterdam mit dem gleichen Resultat unter. Gleichauf mit dem AC Milan: Für den FC Barcelona war es der fünfte Gewinn des UEFA-Supercups. Zuvor triumphierten die Katalanen bereits in den Jahren 1992, 1997, 2009 und 2011. Ebenso oft konnte bislang nur der AC Milan den Wettbewerb gewinnen. Mit drei Titeln folgen der FC Liverpool und Ajax Amsterdam. Einziger deutscher Sieger seit 1972 ist der FC Bayern München 2013. Gleichauf mit Gerd Müller: Lionel Messi hat mit seinen beiden Freistoßtoren nun drei Mal in Supercup-Endspielen getroffen. Sieben
Der FC Sevilla ist das Lieblingsopfer von Lionel Messi
Spielern gelang das bislang, darunter auch Gerd Müller und Oleg Blochin. Spitzenreiter ist der Niederländer Arie Haan mit fünf Toren. Jahr eins nach Xavi: Nach dem Wechsel des legendären Mittelfeldmannes nach Katar haben Lionel Messi und auch der neue Barça-Kapitän Andrés Iniesta Xavi als TitelRekordhalter des Clubs mit je 25 Triumphen eingeholt. Mit einem Sieg im spanischen Supercup kommende Woche würden sie an Xavi vorbeiziehen. Der Floh liebt Sevilla: Der FC Sevilla ist eines der Lieblingsopfer von Messi. Gegen Sevilla hatte „La Pulga“(der Floh) in 23 Spielen 22 Mal getroffen. Nun kommt er auf 24 Spiele und 24 Treffer. Genauso viele Tore schoss Messi bislang nur gegen Atlético Madrid (24). Spanische Angelegenheit: Zum sechsten Mal in sieben Jahren kommt der Supercup-Sieger aus Spanien. Seit 2009 konnte nur der FC Bayern München nach seinem Champions-League-Erfolg 2013 in diese Phalanx einbrechen. Insgesamt führen die Clubs der Primera División mit zwölf Titeln vor denen aus Italien (9) und England (7). FC Barcelona – FC Sevilla 5:4 n. V. (4:4, 3:1). Tore: Messi (7.), Messi (16.), Rafinha (44.), Suárez (52.), Pedro (115.); Banega (3.), Reyes (57.), Gameiro (72./Foulelfmeter), Konopljanka (81.). 54.000 Zuschauer, SR Collum (SCO).