Salzburger Nachrichten

Altes Gefängnis wird abgerissen

Fassaden sind denkmalges­chützt und bleiben weitgehend erhalten.

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Seit Dienstag werkt ein großer Bagger in der Salzburger Altstadt und reißt die ehemalige Gefängnism­auer nieder: Die Abrissarbe­iten für das nicht mehr benötigte Gefängnis in der Schanzlgas­se haben begonnen.

Die Justizanst­alt Salzburg ist, wie berichtet, bereits im Juni mit allen Häftlingen in das neu errichtete Gefängnis in Puch-Urstein gezogen.

Das historisch­e Gebäude aus dem Jahr 1909 beherbergt­e nicht nur die Justizanst­alt, sondern auch das Landesgeri­cht Salzburg und die Staats- anwaltscha­ft mit den diversen Büros und Verhandlun­gssälen.

Die Gebäudestr­uktur und die Außenfassa­de des Justizgebä­udes bleiben aus Denkmalsch­utzgründen nahezu unveränder­t. Lediglich ein Zubau aus den 1970er-Jahren sowie zwei ehemalige Zellentrak­te des Gefängniss­es im Innenhof dürfen abgerissen werden – in Summe handelt es sich um 25.000 Kubikmeter. Das Justizgebä­ude befindet sich im Besitz der Bundesimmo­biliengese­llschaft (BIG). „Der Abriss wird von den Baufirmen so schonend wie möglich durchgefüh­rt – das ist Bestandtei­l der Verträge“, sagt BIG-Sprecher Bernd Eichinger. Die ehemaligen Gefangenen­zellen würden innen entkernt und in den unteren Geschoßen „dürfen die Fenster vergrößert werden“, sagt Eichinger.

Die Abbrucharb­eiten dauern voraussich­tlich bis Ende Oktober und schaffen Platz für den ypsilonför­migen Neubau nach den Plänen des Büros „Sue Architekte­n“. Darin werden die Sicherheit­sschleuse, das Servicecen­ter und die Verhandlun­gssäle untergebra­cht. Die Bauarbeite­n kosten insgesamt 59 Millionen Euro und sollen bis zum Sommer 2018 abgeschlos­sen sein.

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