Von Knödeln bis zu Kräutern
Gleich mit drei großen Festen wird der Bauernherbst heuer eröffnet. Den Auftakt macht am 22. August Maishofen. Rauris lädt wieder zum Brotfestival.
SALZBURG. Es ist angerichtet. Mit heimischen Schmankerln, zünftiger Musik und dem eigens gebrauten „Herbst-Gold“gaben die Veranstalter am Mittwoch in der Stiegl Brauerei einen Vorgeschmack auf den Salzburger Bauernherbst.
Gleich drei große Eröffnungsfeste stehen auf dem Programm: Das erste findet am 22. August in Maishofen statt. Dort wird auch ein großer Laib Jubiläumskäse angeschnitten. Höhepunkt wird ein großer Umzug der Vereine und Brauchtumsgruppen sein.
Am 30. August wird in Obertrum am See gefeiert. Damit kehrt der Bauernherbst zu seinem Ursprung zurück. Die Idee wurde 1985 im Trumer Seenland geboren und erstmals umgesetzt.
Im Nationalpark Hohe Tauern startet Rauris am 6. September in den Bauernherbst. Mit einem be- sonderen Gustostückerl wartet die Gemeinde außerdem von 18. bis 20. September auf. An diesen Tagen findet wieder das Rauriser Brotfest statt. Alle 30 Holzbacköfen werden angefeuert.
Insgesamt laden die Gemeinden zu 2000 Veranstaltungen ein, vom Käse- und Knödelfestival in Kaprun bis zu kulinarischen Kräutertagen im Salzburger Seenland.
LH Wilfried Haslauer (ÖVP) verwies auf den wirtschaftlichen Erfolg des Bauernherbstes. Er schaffe für Gastronomie, Beherbergungsbetriebe und Bauern ein Zusatzeinkommen. Außerdem werde sichtbar gemacht, was die Bauern und Bäuerinnen zu leisten imstande seien.
Der Bauernherbst sei das erfolgreichste Kooperationsprojekt zwischen Landwirtschaft und Tourismus in Österreich, sagte Leo Bauernberger, Chef der Salzburger Land Tourismus GmbH (SLTG). Die Bauern seien für den Tourismus zentrale Partner. Es gelte sie zu unterstützen und zu motivieren, weiterhin zu wirtschaften. Landwirtschaftskammerpräsident Franz Eßl verwies auf die Chance, den Dialog zwischen den Bauern und der Bevölkerung zu fördern. Das Bauernsterben sei in Salzburg vergleichsweise gering. Rund hundert von 10.000 Bauern hören jedes Jahr auf.
Der Bauernherbst trage bei jungen Menschen wesentlich zur Identitätsvermittlung bei, betonte der Obmann der Salzburger Landjugend, Reinhard Schröcker. „Junge Leute, die ihre Wurzeln kennen, können weltoffen für die Gäste sein.“Für die Leiterin des Bauernherbstes, Gabriele BauerStadler, ist der 20. Bauernherbst der letzte. Sie schlägt neue Wege sein. Wer ihr bei der SLTG nachfolgt, steht noch nicht fest. Die Stelle wurde ausgeschrieben.