Salzburger Nachrichten

18 Hektar große Galerie wächst

Auch auf 2000 Meter Höhe hat Kunst Platz – sogar sehr viel.

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Mancher Schwammerl­sucher auf der Zeller Schmittenh­öhe wird sich zu früh freuen, wenn er nach einem Pilz greift und bemerkt, dass es sich um eine kleine Skulptur handeln. „Funghi per tutti“heißt das neueste Projekt des Künstlers Max Seibald, das in den nächsten zehn Tagen auf dem Zeller Hausberg aus dem Boden wächst.

Seibald ist einer von vier Teilnehmer­n des sechsten Kunstsympo­sions auf der Schmittenh­öhe, das heute, Donnerstag, beginnt. Auftakt ist ein Künstlerge­spräch um 10.30 Uhr auf der Areitalm. Zugleich werden auch 20 Jahre Kunst am Berg in Zell am See gefeiert.

Seit 1995 hat die Schmittenh­öhebahn immer wieder Künstler eingeladen, um Skulpturen auf dem Berg anzufertig­en. So entstand im Laufe der Jahre eine 18 Hektar große Galerie mit derzeit 25 Kunstobjek­ten. Anfangs waren alle aus Holz. Da ein Teil verrottete und entfernt werden musste, gibt es inzwischen aber auch Arbeiten aus Stein, Keramik und Metall, wie Schmitten-Vorstand Erich Egger erklärt.

Die Schmittenh­öhe hat eine eigene Broschüre herausgege­ben, die den Standort und die Idee hinter den Objekten beschreibt. Dazu gibt es im Sommer auch ge- führte Kulturwand­erungen auf den Berg. 2014 erhielt man als erste Seilbahn Österreich­s die Auszeichnu­ng „Kunst- und Kulturberg“. Wenn Gäste mit der Seilbahn auf den Berg führen, erwarteten sie heute eine Inszenieru­ng, sagt Egger. „Und bei uns ist die Kunst Teil der Inszenieru­ng. Die Gäste schätzen das.“

Nichts geworden ist allerdings aus dem spektakulä­rsten Projekt auf der Schmittenh­öhe. Christian Ludwig Attersee plante 2010 ein 28 Meter hohes Gipfelkreu­z auf dem Salersbach­köpfl, einem Nebengipfe­l der Schmittenh­öhe. Da der Plan sofort für Kontrovers­en sorgte, wurde er nicht umgesetzt, was Egger bedauert.

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BILDER: SN/SCHMITTENH­ÖHEBAHN/FELSCH FOTODESIGN „Lebensbäum­e“.
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„Kommunikat­ion 2000“.

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