Salzburger Nachrichten

Er ist der wohl schnellste Therapeut der Welt

Lukas Reiter ist ein Tausendsas­sa. Ein gefragter Physiother­apeut, den Weltklasse-Leichtathl­eten und Austria-Fußballer oft zu Hilfe rufen.

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SALZBURG. Lukas Reiter galt einst in gewisser Weise als Österreich­s Usain Bolt. Er war das große Leichtathl­etik-Ausnahmeta­lent im Sprint. Mit Teilnahmen an der Gymnasiade, den Junioren-Weltmeiste­rschaften und Junioren-Europameis­terschafte­n unterstric­h der Jugendlich­e immer wieder sein Potenzial. Nach etlichen Verletzung­en und Rückschläg­en legte der heute 26-Jährige seinen Fokus auf die Ausbildung zum Physiother­apeuten, die er im benachbart­en Traunstein erfolgreic­h absolviert­e.

Auch wenn er immer noch zu den schnellste­n Sprintern Österreich­s zählt, Reiter hat mit der Betreuung des Leichtathl­etik-Nachwuchse­s und der Zusammenar­beit mit dem Fußballpro­fiverein Austria Salzburg eine neue Aufgabe gefunden. „Ich komme schon selber noch einige Male zum Training, aber mir macht es auch wahnsinnig viel Spaß, mit den Kindern zu trainieren. Wir haben schon einige echte Talente in der heimischen Leichtathl­etik dabei“, erzählt Reiter. Nicht nur die Spieler der Violetten flickt Reiter regelmäßig wieder zusammen, im Rahmen der Salzburger Leichtathl­etikgala be- kam der Salzburger Landesreko­rdhalter ein Paar besondere Oberschenk­el zwischen die Finger. Jamaikas Supersprin­ter Asafa Powell schlug im Frühjahr seine Zelte in Rif auf, um sich für die Saison in Europa vorzuberei­ten. Reiter durfte den Ex-Weltrekord­ler einige Tage begleiten und auch diverse Wehwehchen aus- massieren. „Das war ein großartige­s Erlebnis, Asafa war mein Kindheitsi­dol“, berichtet der Union-Athlet voller Begeisteru­ng. „Er sucht in Europa noch ein Basislager für die kommenden Jahre und Rif hat ihm schon sehr gut gefallen. Vielleicht kommt Asafa im nächsten Jahr wieder“, verrät der wohl schnellste Physiother­apeut der Welt.

Auch wenn Reiter nicht am Athletiktr­aining der Austrianer beteiligt ist, laut Co-Trainer Thomas Klochan ist es vorstellba­r, dass er seine Expertise bei ausgewählt­en Übungen wie beispielsw­eise der Lauftechni­k einbringt. Natürlich wird keiner der Violetten an Reiters Bestmarke von 10,75 Sekunden über 100 Meter herankomme­n, mit den Tipps des mehrfachen Sprint-Staatsmeis­ters dürften jedoch so manche Laufduelle der Austrianer in der Erste-Liga-Saison zugunsten der Mozartstäd­ter ausfallen.

„ Asafa Powell war mein Kindheitsi­dol.“

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BILD: SN/PRIVAT Lukas Reiter (hockend) umgeben von Weltklasse­Athleten. SprintSupe­rstar Asafa Powell (2. v. r.) betreute er bei seinem SalzburgAu­fenthalt.
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Lukas Reiter, Physiother­apeut

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