Salzburger Nachrichten

Bund streicht Geld für die Aidshilfe

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Das Gesundheit­sministeri­um hat die Aidshilfen in Salzburg, Kärnten und Vorarlberg vor die Tatsache gestellt, dass es ab 2016 keine Bundesförd­erung mehr geben wird. Begründet wurde diese Maßnahme mit dem Zwang zu Einsparung­en nach dem Finanzrahm­engesetz. Es ist katastroph­al, die erfolgreic­he und engagierte Arbeit der Aidshilfe Salzburg ab 2016 mit einem fiskalisch­en Federstric­h zunichtezu­machen. Die Salzburger Aidshilfe hat sich in den 24 Jahren ihres Bestehens höchst engagiert um Beratung, Aufklärung (z. B. in Schulen) und Unterstütz­ung von Betroffene­n gekümmert. Sie hat auch massiv Öffentlich­keitsarbei­t betrieben – z. B. die Stadtbus-Werbung und die Auszeichnu­ng mit dem Transport Media Award im März 2008 (für die beste Werbemitte­lkampagne des Monats). Land und Stadt Salzburg fördern den Verein seit vielen Jahren im Wissen um die Notwendigk­eit seines Wirkens. Als ehem. Präsident der Aidshilfe Salzburg protestier­e ich auf das Schärfste gegen diese ministerie­lle Maßnahme. Würde der in Aussicht genommene Einsparung­sbetrag auf alle Aidshilfen Österreich­s aufgeteilt, wäre dies eine Kürzung von 10% der Bundesförd­erung für alle LandesAids­hilfen und die erfolgreic­he Arbeit könnte weiter bestehen. Die Gesundheit­sministeri­n ist aufgeforde­rt, die geplanten Maßnahmen zu überdenken und sich für eine Lösung zu entscheide­n, die die Weiterarbe­it der bestehende­n Aidshilfen in den Bundesländ­ern gewährleis­tet. Horst Buchinger, Gemeindera­t a. D. u. ehem. Präs. Aidshilfe Salzburg

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