Hauptsache, man ist nicht zuständig, falls etwas passiert
Kreativität kann man den Sicherheitsbehörden in Schwanenstadt nicht absprechen: Was tut man, wenn ziemlich viele Fans zu einem Fußballspiel erwartet werden? Man schreibt dem Gastgeberverein eine mittelgroße Baumaßnahme vor, ungeachtet einer erst jüngst erfolgten Genehmigung der vorhandenen Bauten. Hauptsache, man ist dann nicht zuständig, falls etwas passiert.
Ähnliche Kreativität hätte man dem Fußballclub Wacker Innsbruck gewünscht. Was tut man, wenn mehr Fans zu einem Auswärtsmatch wollen, als Karten da sind? Man tut – einfach gar nichts. Es werden dann zwar trotzdem Fans zum Spielort fahren. Aber Hauptsache, man ist dann nicht zuständig, falls etwas passiert.
Die Sorge vor Ausschreitungen ist berechtigt, bekanntlich hat es auch im Vorjahr in Vöcklabruck heftig gekracht. Doch wenn alle schon einknicken, wenn nur ein paar Fans „Buh!“schreien, dann wird es bald keinen Spitzenfußball mehr geben. Aber wer weiß, vielleicht springen im Sinne des Sports gerade jetzt die Verantwortlichen über ihren Schatten und machen ein Spiel in der Red-BullArena möglich. Das Dilemma, dass die Austria-Fans dann einem Erzrivalen dankbar sein müssen, sollte wohl das geringste Übel sein.