Salzburger Nachrichten

Höhenflug mit Goethe

- 9071 Köttmannsd­orf

„Doch der den Augenblick ergreift, das ist der rechte Mann“– so heißt es in Goethes „Faust“. Strache hat den Augenblick ergriffen und sich in der Asyl- und Flüchtling­sfrage festgelegt. Abschiebun­g von Wirtschaft­sflüchtlin­gen und eine fixe personelle Obergrenze der Zuwanderun­g. Die Bevölkerun­g, so Kathrin Stainer-Hämmerle richtig, weiß genau, wofür die FPÖ steht, bei der Regierung ist es genau das Gegenteil. Die Angst vor Abstürzen hat nun auch die Mittelschi­cht ergriffen. Ein letztes Alarmzeich­en für die Regierung!

Die aber setzt noch einen drauf und beschließt per Gesetzesän­derung die faktische Entmündigu­ng der Landeshaup­tleute, Bürgermeis­ter und letztendli­ch der Bevölkerun­g! Und dies von einer Ministerin, die Mitglied der ÖVP sein soll. Diese Regierung taumelt ihrem Ende entgegen, noch immer wird die Masse der zu erwartende­n Flüchtling­en kleingered­et, noch immer schweigt die Regierung, wie sie die Finanzieru­ng dieser Problemati­k bewerkstel­ligen will. Wir nähern uns rasant einer halben Milliarden Euro, die die Asylwelle kosten wird. Und die Ministerin stellt sich vor das Volk und meint: „Das ist ja erst der Anfang.“Quo vadis, Österreich, oder um es mit Johannes Gross zu sagen: „Kein Volk bekommt die Regierung, die es verdient. So schlecht sind die Menschen nicht.“Rudolf Prill

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