Notquartier mit 400Betten macht Salzburg bereit
Das Land bereitet sich auf die nächste Flüchtlingswelle vor. Eine Lagerhalle in Kasern wurde mit Feldbetten versehen.
Die Feldbetten sind schnell aufgestellt. Am Freitagvormittag kamen die Liegen des Landes Salzburg mit Lastern des Bundesheeres beim Notquartier in Salzburg-Kasern an. Eine Stunde später, beim Rundgang mit Landesrat Sepp Schwaiger und Katastrophenschutzreferent Markus Kurcz, sieht die Lagerhalle schon fast bezugsfertig aus.
Die Präsenzdiener des Fliegerbataillons, die für die Einrichtung des Lagers angefordert wurden, seien hoch motiviert, sagt Andreas Ennemoser vom Militärkommando Salzburg. „Und das, obwohl sie heute eigentlich frei gehabt hätten.“Für die jungen Rekruten sei es aber ein gutes Gefühl, dass diesmal nicht geübt wird, sondern ihre Hilfe tatsächlich gefragt ist.
Dass das Land helfen muss, das ist spätestens seit Montagabend klar. Da waren rund 1500 Flüchtlinge am Salzburger Bahnhof gestrandet. Schon am nächsten Tag begannen die Verantwortlichen beim Land Salzburg eine Antwort auf folgende Frage zu finden: Was ist zu tun, wenn noch einmal so viele Flüchtlinge nach Salzburg kommen und sie nicht nach Deutschland weiterreisen?
„Salzburg ist aus drei Richtungen ein Endbahnhof“, sagt Katastrophenschutzreferent Markus Kurcz. „Wir rechnen damit, dass wieder eine große Flüchtlingswelle kommt.“Kurcz erstellte deshalb einen mehrstufigen Plan, der in so einem Fall durchzuführen sei. Derzeit befinde man sich in Phase 0, sagt Kurcz. Die bestehe aus dem Errichten des Lagers.
An der Lagerhalle direkt an der Bergheimer Gemeindegrenze sei man schon länger interessiert gewesen, sagt Kurcz. Am Dienstag hatten die Besitzer, eine Salzburger Unternehmerfamilie, dem Land die Halle als Unterkunft für Flüchtlinge schließlich konkret angeboten. Jetzt hat das Land dort zwei große Lagerhallen mit je drei Ebenen zur Verfügung. Die jeweils oberste Etage kann nicht