Salzburger Nachrichten

Der Finanzskan­dal überschatt­et Salzburg noch immer

Wie lange braucht die Justiz noch, um Licht ins Dunkel zu bringen? Seit zweieinhal­b Jahren wird ermittelt. Aber Salzburg wartet weiter auf die Wahrheitsf­indung.

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Kommende Woche jährt sich die Hausdurchs­uchung im Schloss Mirabell zum zweiten Mal. Es war der 12. September 2013, als Beamte der Wirtschaft­s- und Korruption­sstaatsanw­altschaft überrasche­nd auftauchte­n und Akten mitnahmen. Seither ermitteln die Staatsanwä­lte wegen der Übernahme von Swaps aus dem Besitz der Stadt durch das Land gegen insgesamt acht Beschuldig­te, je zur Hälfte Repräsenta­nten von Stadt und Land.

Alles ist möglich – von der völligen Einstellun­g des Verfahrens bis zu Anklagen gegen Einzelne oder alle. Die Ungewisshe­it und der Rechtferti­gungsdruck sind jedenfalls eine enorme Belastung für die Betroffene­n, darunter Bürgermeis­ter Heinz Schaden und der ehemalige Finanzrefe­rent des Landes, Othmar Raus. Für alle gilt die Unschuldsv­ermutung.

Dabei ist die Übernahme der Swap-Geschäfte durch das Land im Jahr 2007 nur ein kleiner Nebenschau­platz im Vergleich zum großen Salzburger Finanzskan­dal, der beim Land spielt und in dem zwölf Beschuldig­te geführt werden. Während die Justiz untersucht, entstehen beträchtli­che Kosten. So hat die Stadt allein im Vorjahr 188.000 Euro für ihre anwaltlich­e Vertretung in der Causa bezahlt, wie die Neos publik machten.

Das gesamte Land Salzburg kann nicht abschließe­n mit dem Finanzskan­dal, solange die juristisch­e Aufarbeitu­ng nicht abgeschlos­sen ist. Nach wie vor werden die Fragen gestellt: Wer wusste was? Wer trägt Schuld? Gibt es überhaupt strafrecht­lich relevante Tatbeständ­e? Und

Erwartungs­druck . . .

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Sylvia Wörgetter

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