Mit den Mythen rund ums Papier aufräumen
Fressen die Zeitungen unnötig die Wälder weg? Eine Kampagne schafft Aufklärung.
„Zum Schulbeginn fordern immer wieder Lehrer, Eltern oder Politiker, gedruckte Schulbücher und Hefte durch E-Books und Tablets zu ersetzen, schließlich würden dem zahlreiche Bäume zum Opfer fallen“, sagte Gabriele Herzog, Forstwirtin und Geschäftsführerin der Austropapier, bei der Präsentation der neuen „Dialog-Kampagne“. Diese auch vom Verband Österreichischer Zeitungen VÖZ in Person von Gerald Grünberger, Präsident der Initiative Print Power, unterstützte Initiative soll mit Mythen rund um das Papier aufräumen. „Printprodukte sind aus unserem Alltagsleben nicht wegzudenken. Auch wenn Print durch die Digitalisierung unter Druck gerät, hat er weiterhin überzeugende Qualitäten“, sagt Grünberger und wartet mit Zahlen auf: „80 Prozent der Konsumenten lesen lieber auf Papier als am Bildschirm. Laut Konsumerhebung der Statistik Austria geben heimische Haushalte rund 870 Millionen Euro für gedruckte Zeitungen und Zeitschriften aus.“Dass eben für diese Printprodukte ganze Wälder abgeholzt werden, will Gabriele Herzog so nicht gelten lassen. Erstens „werden neun von zehn Zeitungen recycelt, 2014 wurden in Österreich 1,5 Millionen Tonnen gesammelt, doch um den Bedarf zu decken, mussten 2,3 Mill. Tonnen importiert werden. Und zweitens ist Holznutzung aktiver Umweltschutz. Das Holz kommt aus der Waldpflege, es wird nicht mehr geerntet, als nachwächst.“Übrigens haben auch digitale Medien einen ökologischen Fußabdruck.