Die Entwicklung des Skisports
Zu „Skicircus verlangt heuer 51 Euro für die Tageskarte“vom 8. 9.: Lieber Herr Bayer, für mich ist dieser Artikel stellvertretend für die Entwicklung des Skisports. Es wird mehr und mehr ein Luxussport bzw. ist es schon. Herr Mitterer hat recht, jeder kann selbst entscheiden, ob er Ski fährt oder nicht. Diese zynische Bemerkung ist ja keine Weisheit. Oder müssen Sie zwangsweise Ski fahren?
Vergleiche hinken immer und sind meist offen für Interpretationen in beide Richtungen: für oder gegen ein Argument. So auch Ihr Liegestuhl-Argument. Wer will, soll das tun, irrwitzig ist es so oder so.
Wie auch immer, die Folgen werden sein, dass immer weniger Einheimische Ski fahren werden. Den Kindern und Jugendlichen wird das Skifahren fremd werden, denn der Beginn erfolgt mit den Eltern und dieser wird mehr und mehr ausbleiben. Immer weniger Schulen veranstalten Skikurse, denn es ist zu teuer.
Skifahren ist kein Volkssport und es wird immer weniger.
Ich bin begeisterter Skifahrer und überlege mehr und mehr, ob ich mir diesen Luxus leisten will und kann.
Diese Entwicklung dürfte nicht zu bremsen sein und ist Abbild unserer Zeit. Vergleiche anzustellen, billige Saisonkarten anzupreisen und auf jede Menge Ermäßigungen zu verweisen ist Ausdruck einer Rechtfertigungsstrategie. Im Grunde ist es einfach: Skifahren ist ein Luxussport und wird es immer mehr und mehr.
Und jeder kann entscheiden, ob er Ski fahren gehen will. Mag. Hari Sihorsch dort schon seit sechs Monaten teilweise Tempo 80, doch diese Maßnahme zur Lärm- und Abgasreduzierung bleibt unbeachtet. Lieber „verbrennt“man über 200 Mill. Euro (!) für ein Tunnelprojekt, statt Hagenau als Autobahn-Vollanschluss auszubauen. Johanna Milz-Lechner