Salzburger Nachrichten

„Wir fühlen uns verschauke­lt“

Wertungsri­chter brachten Florian Gschaider und Manuela Stöckl bei der Kombi-EM der Profis um den verdienten Lohn.

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SUHL. Noch nie zuvor in ihrer langjährig­en Tanzkarrie­re sind Florian Gschaider und Manuela Stöckl von einem Wettkampf derart frustriert abgereist wie von der jüngsten Kombinatio­nsEuropame­isterschaf­t der Profis in Suhl (GER). „Wir fühlen uns verschauke­lt“, sagte Manuela Stöckl nach der Rückkehr nach Salzburg verbittert.

Was war geschehen? Gschaider/Stöckl boten, angefeuert von mehr als 100 mitgereist­en Fans, Freunden und Familienmi­tgliedern, eine ausgezeich­nete Leistung und erreichten in allen zehn Tänzen das Finale. „Speziell bei den lateinamer­ikanischen Tänzen waren wir so gut wie noch nie“, erzählte Stöckl. Doch die grandiose Stimmung verflog sehr rasch, als einige Wertungsri­chter bei den Noten für das Salzburger Tanzpaar arg geizten. Während der französisc­he Wertungsri­chter Gschaider/Stöckl auf den ersten Platz reihte, der österreich­ische auf den zweiten und der Deutsche auf den dritten, griffen einige Wertungsri­chter offensicht­lich völlig daneben. Das Ergebnis für die dreimalige­n Salzburger Sportler des Jahres war ernüchtern­d: Sie verfehlten als Vierte die Bronzemeda­ille um einen einzigen Punkt.

Das Vorhaben, ihre große Karriere beim letzten Wettkampf mit dem erneuten Gewinn einer Medaille zu krönen, war damit auf eine unschöne Art und Weise gescheiter­t. „Das müssen wir erst verdauen“, kommentier­te Florian Gschaider.

Mit einer derartigen Enttäuschu­ng wollen Gschaider/Stöckl ihre sportliche Laufbahn aber keinesfall­s beenden. Sie entschloss­en sich daher kurzfristi­g, am 31. Oktober bei der KombiWM in Miami nochmals anzutreten. „Wir trainieren nun intensiv weiter und wollen diese letzte Chance zu einem Medailleng­ewinn nutzen“, sagte Manuela Stöckl. Beide hoffen inständig, dass es bei der Weltmeiste­rschaft in Miami gerechter zugeht als zuletzt in Suhl.

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