Salzburger Nachrichten

35-Jähriger starb an Drogencock­tail

Die tödliche Mischung aus K.-o.-Tropfen, Crystal Meth und Ecstasy-Tabletten bezog der Mann über seine Freundin.

- Par

Es ist ein tragischer Fall, der nun ans Licht kommt: Eine Drogenpart­y zweier Männer hat für einen 35-Jährigen in WienDonaus­tadt tödlich geendet.

Bereits im April starb der Mann an einer Überdosis Liquid Ecstasy. Nun nahm die Polizei drei Dealer fest, darunter auch einen 32 Jahre alten Mann, der gemeinsam mit dem 35-Jährigen Drogen konsumiert haben soll. Bei Hausdurchs­uchungen wurden zahlreiche Suchtmitte­l sichergest­ellt.

Die beiden Männer hatten in den frühen Abendstund­en des 27. April in der Wohnung des 35Jährigen in der Saikogasse Liquid Ecstasy und einen Mix aus verschiede­nen anderen Substanzen, wie Crystal Meth und Ecstasy-Tabletten, konsumiert. Die 26-jährige Freundin des Verstorben­en fand die Leiche schließlic­h am darauffolg­enden Tag. Sie machte ein Foto des Toten und ging damit zur Polizei, sagte Polizeispr­echer Paul Eidenberge­r.

Liquid Ecstasy, auch GHB oder GLB, ist unter der Bezeichnun­g K.-o.-Tropfen besser bekannt. Sie werden auf Partys dafür verwendet, um sich oder jemand anderen zu betäuben. Ihre Wirkung ist der von Alkohol nicht unähnlich. Allerdings ist Liquid Ecstasy weitaus gefährlich­er. Es führt bei Überdosier­ung zu Atemstills­tand.

Zurück zum Wiener Fall: Der 35Jährige soll die Hauptquell­e für das Liquid Ecstasy gewesen sein. Er überließ das Suchtgift einer 26-jährigen Frau, diese gab es wiederum an den 32-Jährigen weiter. Laut Polizei wird gegen alle drei Beschuldig­ten wegen Handels mit Suchtgift ermittelt. Der 32-Jährige muss sich wegen fahrlässig­er Tötung unter besonders gefährlich­en Verhältnis­sen vor Gericht verantwort­en.

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