Berner Fußballfans feiern Adi Hütter
Beim 4:3 im Topspiel trickste der Ex-Salzburg-Trainer Marc Jankos FC Basel aus.
Die Erfolgsstory von Adi Hütter geht auch bei Young Boys Bern unaufhaltsam weiter. Grödig hatte der 45-Jährige in die Fußballbundesliga geführt, dort mit dem krassen Außenseiter einen internationalen Bewerb erreicht. Als Trainer von Red Bull Salzburg hatte Hütter das Double geholt und seit Mittwoch ist Hütter der König von Bern. Im Topspiel fügten die Young Boys Tabellenführer Basel beim 4:3 die erste Saisonniederlage zu. Nach dem Erfolg im Prestigeduell gegen den Club von Marc Janko feierten 20.000 Fans im Stade de Suisse den Ex-Bullen-Coach.
Am Tag nach dem sensationellen Erfolg verriet Hütter den „Salzburger Nachrichten“, wie er die Berner nach einem schwachen Saisonstart wieder „heiß“gemacht hat. „Ich habe versucht, die Mannschaft wieder aufzurichten, ihr den Spaß am Fußball wiederzugeben. Wir wollten Basel unter Druck setzen, das beste Team der Schweiz zu Fehlern zwingen. Das ist uns gut gelungen“, erzählte Hütter. Der Vorarlberger gab auch zu, dass er in der Schlussphase bange Minuten zu überstehen hatte. „Zum Glück wurde Marc Janko erst spät eingewechselt. Mit ihm wurde Basel enorm gefährlich.“
Als es nach Spielschluss unter den Spielern richtig hektisch wurde, behielt Hütter kühlen Kopf. „Bei so einem Spitzenspiel kommen eben viele Emotionen hoch“, sagte Hütter.
Als der große Sieger den noblen, prall gefüllten VIP-Club im EM-Stadion von 2008 betrat, gab es tosenden Applaus. Hütter hat den Bernern wieder neues Leben eingehaucht. Als Wundertrainer wollte sich Hütter aber nicht feiern lassen. Nach einem Glas Rotwein dachte Hütter schon an die nächste Partie. „Ich bin eher ein stiller Genießer. Aber man kann schon sagen, dass der Start bei Bern mit drei Siegen in drei Spielen besser nicht hätte sein können.“Die Berner haben Hütter jedenfalls schon in ihr Herz geschlossen, träumen jetzt von der großen Aufholjagd.