Ein Kontrast macht sich überflüssig
In der Fernsehreihe „Blochin“haben alle Dreck am Stecken.
Ein Schuss schneidet durch den Vorspann und schon fetzt der Serienfünfteiler „Blochin“auf mindestens ebenso vielen Handlungsebenen los. Gut und Böse verschmelzen in diesem Genre neuerdings in jeder Beziehung. Jürgen Vogel als Blochin und Thomas Heinze als sein Chef bei der Berliner Mordkommission stehen als Typen für harten Kontrast, lösen gleichzeitig aber die Trennung zwischen Gut und Böse auf. Blochin wird von seiner Vergangenheit als Ermittler in der Drogenszene der deutschen Metropole eingeholt, die keine andere Sprache als Gewalt kennt. Wer sich freilich von „Blochin“atemberaubende Spannung nach Zuschnitt der skandinavischen Reihekrimis erhofft, wird ernüchtert. Menschliche Abgründe und Brutalität sind keine Gütesiegel eines Krimis, sondern höchstens unvermeidliches Beiwerk. Mit einer zweiten Staffel ist zu rechnen, und es wird ein Rachefeldzug sein. Also „nur“Gut und Böse.