„Wir wollen für Furore in Europa sorgen“
In der UEFA Youth League steht die Nachwuchsarbeit von Red Bull Salzburg auf dem Prüfstand. Die Ziele sind hochgesteckt.
SALZBURG. Der große europäische Fußball ist für die Profis von Red Bull Salzburg in dieser Saison schon vorbei. Für den Nachwuchs hingegen beginnt das Abenteuer Europa gerade erst. Morgen, Mittwoch (18 Uhr), steigt in Grödig das Hinspiel in der ersten Runde der UEFA Youth League gegen Željezničar Sarajevo. Das Rückspiel in Bosnien folgt am 14. Oktober.
In der Nachwuchsklasse der großen Champions League treten die von Thomas Letsch trainierten Bullen mit einer gemischten Truppe aus Spielern des FC Liefering sowie der U18 der Akademie an. Möglich machte das Antreten die Erweiterung dieses jungen Bewerbs, den bisher der FC Barcelona (2014) und der FC Chelsea (2015) gewonnen haben. Neben den in der Gruppenphase der Königsklasse engagierten Clubs dürfen erstmals auch die nationalen Meister der Juniorenalters- klasse mitmachen. Sie bestreiten vorerst einen eigenen „Meisterweg“mit zwei K.-o.-Runden. Bei einem Aufstieg gegen Željezničar wartet als nächster Gegner entweder FK Aktobe (Kasachstan) oder Besiktas Istanbul.
Die beiden Bewerbsschienen werden dann im Februar 2016 in einem Play-off mit den Gruppenzweiten zusammengeführt. Dort noch dabei zu sein ist das erklärte Ziel der Salzburger: „Unser Anspruch ist es, uns mit den europäischen Topteams im Nachwuchs zu messen“, sagt Sportdirektor Christoph Freund. „Das bringt die Talente in ihrer Entwicklung weiter.“Auch Akademie- und Nachwuchsleiter Ernst Tanner setzt die Erwartungen hoch an: „Wir möchten in der Youth League für Furore sorgen. Aus diesem Grund haben wir auch die Besten nominiert.“
So steht mit Konrad Laimer sogar ein Spieler mit Europa-League-Erfahrung im Kader, dazu U19-Euro- pameister Dayot Upamecano und mit David Gugganig, Daniel Reischl oder Xaver Schlager mehrere Akteure mit viel Spielpraxis in der Ersten Liga. Auch Dimitri Oberlin gehört grundsätzlich zum Aufgebot, sein Einsatz gegen Sarajevo ist aber nach dem Ausschluss vom Freitag gegen St. Pölten noch offen.
Der Aufwand, mit dem am Standort Liefering an der Entwicklung der Talente gearbeitet wird, verpflichtet geradezu zum Erfolg. National hat Red Bull Salzburg mit allen drei Akademie-Meistertiteln (U18, U16, U15), Rang zwei des FC Liefering in der Ersten Liga und der Nominierung von 40 Spielern für ÖFB-Nationalteams die Vormachtstellung eindrucksvoll unter Beweis gestellt. International soll diese nach Dutzenden Turniersiegen nun in der „kleinen Königsklasse“untermauert werden, wie Ernst Tanner bekräftigt: „Dieser Bewerb besitzt im Jugendbereich die höchste Wertigkeit.“