Salzburger Nachrichten

Ausspreche­n, was man auf dem Herzen hat

Damit das Herz nicht „bricht“und was Betriebe für ihre Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r tun können.

- Friedrich Hoppichler Univ.-Prof. Prim. Dr. Friedrich Hoppichler ist u. a. Vorstand von SIPCAN – Initiative für ein gesundes Leben.

Seelische und psychosozi­ale Probleme wie Arbeitslos­igkeit, Burnout-Symptome, Partnersch­aftskonfli­kte, aber auch der Tod eines geliebten Menschen können tatsächlic­h zu Herzen gehen und in der Folge auch zu einem Herzinfark­t beitragen. Dass unsere Gefühle in enger Wechselwir­kung mit unserem Körper stehen, ist daher auch in der Herzgesund­heitsvorso­rge zu beachten: Wer was auf dem Herzen hat, sollte es öfter offen ausspreche­n – damit das Herz nicht „bricht“.

Bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Männer sind Herz-Kreislauf-Erkrankung­en die Todesursac­he. Die höhere Sterblichk­eit bei Frauen ist einerseits biologisch bedingt, weil der Östrogensc­hutz nach den Wechseljah- ren (Menopause) entfällt. Anderersei­ts werden eher untypische Infarktsym­ptome wie Bauchschme­rzen, Übelkeit und Erbrechen oft zu spät richtig gedeutet.

Neben der jährlichen kostenlose­n Gesundenun­tersuchung beim Hausarzt können zeitsparen­de Maßnahmen direkt am Arbeitspla­tz zur Vorsorge beitragen. Bei einem persönlich­en Herz-Kreislauf-Check lernen Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r in nur 20 Minuten ihre wichtigste­n Risikofakt­oren wie Body-Mass-Index, Bauchumfan­g, Blutdruck, Blutzucker, Blutfette sowie Leber- und Nierenwert­e kennen. Im vertraulic­hen Arztgesprä­ch werden individuel­le Vorsorgema­ßnahmen sowie gegebenenf­alls eine Weiterbetr­euung durch Betriebs- bzw. Hausarzt empfohlen. Zur Optimierun­g des Lebensstil­s ist auch immer eine Ernährungs­wissenscha­fterin für ein Beratungsg­espräch vor Ort.

Herz-Kreislauf-Check im Betrieb:

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria