Rapid auswärts war das erklärte Wunschlos
Austria Salzburg jubelt über ein Traumlos im ÖFB-Cup. Damit löst sich ein Problem von selbst. Jenes mit dem Stadion ist aber weiter ungelöst.
SALZBURG. Sensationell, Wahnsinn, unglaublich – so lassen sich die Reaktionen des SV Austria Salzburg auf das „Wunschlos“Rapid im ÖFB-Cup-Achtelfinale zusammenfassen. „Bei Rapid zu spielen ist das Größte, was man im österreichischen Fußball erleben kann“, erzählt Ernst Öbster, der noch mit der „alten“Austria und danach mit Wacker Innsbruck in Wien gastierte.
„Red Bull Salzburg wäre auch ein großes Match geworden, aber Rapid ist derzeit das Ultimative“, sagt Öbster. Auf einen Regionalligisten oder einen Konkurrenten in der Erste Liga, die sportlich auf Augenhöhe wären, hat bei der Austria keiner gehofft. Stadlau, Ebreichsdorf, Piberstein Lankowitz oder Wattens blieben den Salzburgern erspart. Ebenso ein Heimspiel, das gegen die meisten der 15 möglichen Gegner ein Risikospiel bedeutet hätte.
„Rapid auswärts war mein Wunschlos. Eine super Sache für die Fans. Ich habe es vorausgesagt“, freut sich auch Austria-Geschäftsführer Fredy Scheucher. Wohl auch mit dem Wissen, dass damit das noch nicht vorhandene Ausweichstadion ein weiteres Mal zum Problem hätte werden können. „Wir hätten uns natürlich über die Einnahmen bei einem Heimspiel gefreut, aber in der aktuellen Situation sind wir froh, dass wir auswärts spielen“, sagt Scheucher. Mit 35.000 bis 40.000 Euro beziffert Scheucher die Einnahmen bei einem Heimspiel in Maxglan, das aber nicht für Risikospiele zugelassen ist. Daher hatte man eben auf ein Auswärtsspiel gehofft.
Die Violetten lieferten gestern der Bundesliga die Unterlagen zum Ausweichstadion. Heute, Dienstag, werden Sportchef Gerhard Stöger und Co. persönlich bei der Liga vorstellig. Am Mittwoch sollen die zwei Spielorte kommuniziert werden. Anfang Oktober entscheidet die Bundesliga, ob das neue violette „Exil“Risikospiele beherbergen darf.