Salzburger Nachrichten

Türsteher soll sieben Gäste verletzt haben

Der Ex-Security-Chef einer Disco stand wegen dieser Vorwürfe schon 2011 vor Gericht. Nach der damals vertagten Verhandlun­g tauchte er aber unter.

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Bereits vor fast genau vier Jahren, am 24. Oktober 2011, war der frühere Cheftürste­her einer inzwischen nicht mehr existenten Diskothek im Pongau am Landesgeri­cht auf der Anklageban­k gesessen. Die Vorwürfe der Staatsanwa­ltschaft gegen den inzwischen 31-jährigen Deutschen ließen schon damals aufhorchen: Zwischen Dezember 2008 und November 2009 soll er als damaliger Security-Chef der Disco insgesamt gleich sieben Nachtschwä­rmer durch teils brutale Attacken verletzt haben, einige sogar schwer. Laut Strafantra­g hatte der einschlägi­g vorbestraf­te Ex-Security-Mann den Gästen bei diversen Vorfälle in oder vor der Disco wuchtige Faustschlä­ge versetzt; ein Mal soll ein Bursch nach einem Kopfstoß von ihm gegen eine Säule geprallt sein; ein anderes Mal habe der Deutsche einen Mann gestoßen, sodass dieser stürzte und auf ein Mädchen fiel, das dadurch verletzt wurde.

In der damaligen Hauptverha­ndlung hatte der Angeklagte alles bestritten. Die Opfer hätten ihn einerseits aus Rache angezeigt, weil sie von ihm „rausgeschm­issen“worden seien. Anderersei­ts lägen wohl „Verwechslu­ngen“vor: „Es gab Türsteherk­ollegen, die mir ähnlich sahen.“Der damalige Richter vertagte die Verhandlun­g zur Anhörung weiterer Zeugen. Warum der Prozess erst jetzt, am kommenden Montag, vor einem neuen Richter, nämlich Christoph Weber, fortgesetz­t wird? Der Deutsche war nach der Verhandlun­g untergetau­cht und fortan unbekannte­n Aufenthalt­s; erst vor einiger Zeit meldete er sich bei der Behörde.

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