Schwangere Somalierin verprügelt
Drei Jugendliche stießen die 21-jährige Frau zu Boden.
Drei Jugendliche sollen eine hochschwangere Asylbewerberin im brandenburgischen Bad Belzig angegriffen, zu Boden gestoßen und getreten haben. Ob die Täter die 21-jährige Asylbewerberin aus Somalia aus rassistischen Motiven angriffen wurde, werde derzeit geprüft, teilte die Polizei in Brandenburg am Donnerstag mit.
Die junge Frau war Mittwochnachmittag auf dem Rückweg von einem Supermarkt. Dabei trug sie einen Sack Kartoffeln auf dem Kopf und telefonierte. In der Nähe eines Flüchtlingsheims tauchten die vorerst unbekannten Angreifer auf. Sie schlugen der Frau die Kartoffeln vom Kopf und stießen sie zu Boden. Einer der Täter trat dann noch nach der Hochschwangeren, die auf dem Boden lag. Die Täter entkamen zu Fuß.
Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung. Beamte konnten einige Zeugen der Tat ausfindig machen, die bereits erste Hinweise auf die Täter lieferten. Wie die Polizei am Donnerstagnachmittag mitteilte, wurden nun drei Jugendliche ausgeforscht. Es handelt sich um zwei Burschen und ein Mädchen im Alter von 14 und 15 Jahren.
Die im achten Monat Schwangere wurde in ein Krankenhaus gebracht. Sie befindet sich noch in stationärer Behandlung. Eine Vernehmung der Frau sei vor Anfang der nächsten Woche aus Rücksicht auf ihren Gesundheitszustand nicht geplant, hieß es bei der Polizei. Die weiteren Ermittlungen hat das Staatsschutzkommissariat übernommen.
Indessen hat der Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin am Donnerstag mehrere Wohnungen und Häuser in Berlin durchsucht. Laut Medienberichten richtete sich die Aktion vor allem gegen Verfasser rechtsgerichteter Hetzbeiträge in sozialen Netzwerken. Die rund 60 Beamten beschlagnahmten Smartphones und Computer. Die Geräte werden von der Staatsanwaltschaft dauerhaft eingezogen.
Der Staatsschutz ermittelt konsequent gegen Personen, die mit rechtsgerichteten Kommentaren in sozialen Netzwerken gegen Flüchtlinge, Asylbewerber oder andere Minderheiten auffallen.