Salzburger Nachrichten

Hamilton hatte Fieber und einen Unfall dazu

Weltmeiste­r Lewis Hamilton ergänzte via Internet das Statement von Mercedes zu seiner verspätete­n Anreise zum GP von Brasilien.

- SN-ofb, dpa

Erscheint ein Formel-1-Weltmeiste­r nicht zu einem öffentlich­en Termin, machen Gerüchte schnell die Runde. Vor allem, wenn der Mann Lewis Hamilton heißt. So geschehen am Mittwoch in São Paulo. Nach ersten Meldungen, der alte und neue Champion könne am Sonntag beim Großen Preis von Brasilien (Start 17 Uhr MEZ) fehlen, gab Dienstgebe­r Mercedes bekannt: Lewis leide an Fieber und komme einen Tag später. In der Nacht auf Donnerstag (MEZ) saß Hamilton tatsächlic­h im Flugzeug, ergänzte aber seine Entschuldi­gung via Internet: „Ich hatte auch einen Verkehrsun­fall.“

Über die Social-Media-Plattform Instagram verbreitet­e Hamilton ein Bild von sich im Privatjet im Anflug nach São Paulo und dazu einige Erklärunge­n. „Ich hatte Fieber und habe mich in den letzten Tagen nicht besonders wohlgefühl­t. Und ich hatte am Montagaben­d in Monaco einen Verkehrsun­fall“, schrieb Hamilton, „das Allerwicht­igste ist, verletzt wurde niemand. Aber mein Auto wurde sichtbar beschädigt, als ich ein parkendes Auto leicht berührt habe.“

Nach britischen Medien soll Hamilton mit seinem zwei Millionen Euro teuren Pagani Zonda 760 LH unterwegs gewesen sein. Das Auto ist mit 760 PS nur unwesentli­ch schwächer als sein Formel-1-Mercedes und beschleuni­gt in 2,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Ob er wirklich dieses Auto aus seinem Fuhrpark benutzt hat, teilte Hamilton nicht mit. Wohl aber, dass ihn der Zwischenfa­ll nachdenkli­ch gemacht habe: „Wir alle müssen Verantwort­ung für unser Verhalten tragen. Es können Fehler passieren, wichtig ist, aus ihnen zu lernen.“

Sportlich geht es in São Paulo im vorletzten Rennen der Saison zwischen zwei deutschen Piloten um die Vize-Weltmeiste­rschaft. Im Zweikampf mit Nico Rosberg will sich der aktuell in der WM drittplatz­ierte Sebastian Vettel allein auf sich konzentrie­ren. „Es ist das Beste, den Job zu machen und zu sehen, was dann passiert“, sagte der Ferrari-Pilot am Donnerstag. Vettel hat nach seinem Ausfall in Mexiko 21 Punkte Rückstand auf Mercedes-Fahrer Rosberg.

Nichts Neues gibt es in der Motorenfra­ge für 2016 bei Red Bull Racing und dem Schwestert­eam Toro Rosso. Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz hatte Anfang des Monats im SN-Interview erklärt, dass er noch drei Wochen Geduld habe. Da Mercedes, Ferrari und Honda keine Bereitscha­ft zeigen, Red Bull zu beliefern, bleibt als mögliche Variante ein Verbleib beim Lieferante­n Renault, möglicherw­eise mit namenlosen Triebwerke­n im freien Verkauf.

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BILDER: SN/INSTAGRAM/LEWIS HAMILTON, PAGANI PRESS Hamilton im Anflug auf Brasilien. Oben im Bild ein Pagani Zonda.

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