Gelingt Sissi die Rettung der österreichischen Banken?
Die Antwort liefert ein Theaterstück aus Salzburg. Es wurde vom Bundeskanzleramt prämiert.
Die Produktion „Das Sissi Syndrom“der TheaterOffensive wurde mit der Sonderprämie des Bundeskanzleramts Österreich 2015 ausgezeichnet. Es ist die zweite Auszeichnung innerhalb von vier Jahren. Zuletzt wurde die Produktion „Wallenberg“2011 mit dieser Prämie bedacht. „Es ist großartig, dass unsere Arbeit auch außerhalb von Salzburg so gewürdigt und geschätzt wird. Grund und Motivation weiterzumachen!“, sagte dazu Alex Linse, künstlerischer Leiter des Ensembles. Die Produktion gehe im Dezember auf Österreich-Tournee. Stationen seien Oberösterreich, Kärnten, das Burgenland und die Steiermark. „Aus aktuellem Anlass zeigen wir die Produktion auch noch einmal in Salzburg.“Das wird am 15. Dezember in der Bühne im Shakespeare der Fall sein.
Als Sissi-Syndrom wird seit 1998 eine Form der Depression bezeichnet. Vor allem sehr aktiv wirkende Menschen sollen darunter leiden. Das Stück der TheaterOffensive spielt in der Kaisergruft. Dort ist es feucht und modrig. Wenig zuträgliche Umstände somit für den seelischen und körperlichen Zustand von Sissi (Kaiserin Elisabeth) und Romy (Schneider), „die auch noch im Tod verbunden sind. Beide leiden an Darmträgheit, Hyperaktivität, sexueller Unlust und Magersucht, eben dem SissiSyndrom. Dabei müssten aber beide doch das kranke österreichische Bankensystem retten, das in den ehemaligen Kronländern geradezu fantastische Verluste einfährt.“