Salzburger Nachrichten

Partyzelt in Puch ärgert Anrainer

- 5081 Anif 5166 Perwang am Grabensee 5061 Elsbethen 5111 Bürmoos

Wumm, wumm, wumwumwumm­m! In Puch feiert man Electric Love Feeling in einem Zelt. Bei uns dröhnt es: Wumm, wumm, wumwumwumm­mm! In der Halloween-Nacht wummte es bis in die frühen Morgenstun­den. Dank eines Zeitungsbe­richts wissen wir nun, woher das kam.

In der Nacht von Samstag, 7. 11., auf Sonntag, 8. 11., dasselbe. Wumm, wumm, wumwumwumm­m! Am Freitag soll es weitergehe­n – wie lange noch? Wissen die Verantwort­lichen (wer hat den Krawall genehmigt?), dass extreme Lautstärke das Gehör schädigt? Dass Bässe sehr weit tragen? (Bei uns wackeln die Wände in der Wohnung.) Dass in der Umgebung auch Menschen wohnen, die in der Nacht ganz gern ihre Ruhe hätten? Man muss nicht einen ganzen Landstrich beschallen, wenn man feiern will!

Oder ist nur der der Beste, der die lautesten Boxen hat? Brigitte Waldhör geplant, die darüber Auskunft geben sollen. Mir geht es weniger um die Idee an sich, denn dass es in Salzburg reihenweis­e sinnlose Aktionen gibt, ist bekannt. Irgendwer bitte muss aber die Horrorsumm­e von über 300.000 Euro bewilligt haben! Sind sich hier die Parteien etwa einig?

Ich war sieben Jahre bei der Militärmus­ik Salzburg, dann über 25 Jahre Kapellmeis­ter, habe daher eng mit dem Musikum Salzburg zusammenge­arbeitet, aber alle Jahre wieder stöhnten die Verantwort­lichen über notorische­n Geldmangel. Mir scheint es, als wollen gewisse Kräfte unsere ganze Musikkultu­r verrotten lassen. Hier wird sinnlos Geld verbrannt, dass es ein Graus ist, aber man könne ja auch im Internet nachschaue­n, sagte die Dame, die dieses „Projekt“vorstellte. Ja eben, wen’s interessie­rt, der tut das ja auch. Liebe Politik, mach endlich was, was Sinn macht. Herbert Rehrl Stimme des Volkes. Aber Erholungsu­chende vom Hausberg der Salzburger auszusperr­en, das geht meines Erachtens nach zu weit. Anmerkung: Ich gehöre weder einer Partei bzw. einer Autolobby an und als GaisbergAn­rainer bin ich selbst zu Fuß, per Rad – und ich wage es zu gestehen – mit dem Auto privat und beruflich am und um den Gaisberg unterwegs.

Es sind die Gebote, Verbote und Regeln, die die Bürgerlist­e ständig uns Bürgern aufdrücken will, die mich zur „Feder“greifen lassen. Einst trat diese Gruppierun­g als Alternativ­e zu den arrivierte­n Parteien an. Nun scheint es so, als sei deren politische­s Credo die Reglementi­erung der Gesellscha­ft geworden. Anders ist der wiederholt­e Versuch, eine Uraltforde­rung nach einer Mautstraße auf den Gaisberg durchzuset­zen, wohl kaum zu verstehen. Vielmehr begibt sich der Herr Carl als selbst ernannter Parksherif­f mit der Kamera auf die Jagd nach Parksünder­n – die sicher nicht zu verteidige­n sind. Falsch parken ist eben falsch parken. Martin Schöndorfe­r Land-, Stadt- und Gemeindeei­nrichtunge­n ab Jänner 2016 300 Euro brutto mehr: Wir Kindergart­enpädagoge­n/-innen leisten doch alle die gleiche Arbeit, aber wir im privaten Bereich sollen nun schlechter bezahlt werden? Wo bleibt da die Fairness?

Ich bin selbst Mutter zweier Kinder und wir errichten gerade unser Eigenheim, dass man da nicht lange überlegt, ob man in den öffentlich­en Bereich mit besserer Entlohnung wechselt, ist doch klar. Ich würde aber gerne weiterhin in meiner Einrichtun­g arbeiten, für die ich mich damals entschiede­n habe, da ich dort die Kinder meiner Meinung nach bestmöglic­h begleiten und in ihrer Entwicklun­g unterstütz­en kann.

Die Kinder sollen nicht die Leidtragen­den sein und sich mit zu wenig oder schlecht ausgebilde­tem Personal zufrieden geben müssen, es bedarf weit mehr, als nur auf die Kinder aufzupasse­n.

Ich hoffe, dass sich Frau Landesräti­n Berthold nun doch auch für uns einsetzt, da uns dieselbe Entlohnung zusteht, ohne dass sie von den privaten Trägern oder Eltern getragen werden muss. Veronika Huber

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