Paris wurde von Terror überzogen
Paris wurde am Freitagabend von Terroranschlägen erschüttert. Während eines Fußballspieles zwischen Deutschland und Frankreich starben bei Explosionen, Geiselnahmen und Schießereien zahlreiche Menschen.
Bei mehreren Schießereien und Explosionen sind am Freitagabend in Paris nach ersten Meldungen Dutzende Menschen getötet worden. Zu mehreren Detonationen kam es nahe des Fußballstadions von Paris, während dort die Mannschaften von Deutschland und Frankreich gegeneinander spielten. Im Einkaufszentrum von Les Halles in der Innenstadt kam es zu einer weiteren Schießerei. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur AP wurden in einem Theater 100 Menschen als Geiseln gehalten.
Bei mehreren Attacken in Paris sind am Freitagabend zahlreiche Menschen getötet worden. Angaben über Todesopfer änderten sich beinahe minütlich. Zumindest drei verschiedene Anschlagsorte soll es gegeben haben. In der BataclenKonzerthalle kam es zu einer Geiselnahme mit 100 Geiseln. Dort gab es ein Konzert der kalifornischen Band Eagles of Death Metal. 35 Personen sollen nach ersten Informationen dort getötet worden sein.
In einem Restaurant im 10. Arrondissement von Paris gab es eine Schießerei. Ein Mann soll mit einer Kalaschnikow bewaffnet in das Restaurant gestürmt sein und das Feuer eröffnet haben. Es gab dort mehrere Tote. Auch im Zentrum von Paris soll geschossen worden sein.
Zudem gab es mehrere Explosionen rund um das Stade de France, wo am Freitag die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen das französische Nationalteam spielte. In der ersten Halbzeit waren mehrere Explosionsgeräusche zu hören. Etwa eine halbe Stunde vor Ende der Partie machten erste Gerüchte über Explosionen die Runde.
Die Zuseher wurden zunächst nicht aus dem Stadion gelassen, es wurde mit Sicherheitsband abgeriegelt. Ordnungskräfte forderten die Menschen auf, die hinausgegangen waren, um sich ein Bild über die Situation zu machen, wieder ins Stadion zu gehen. Erst später durften die Zuseher das Stadion verlassen. In der Fernsehübertragung des Fußballspiels war von einer Panik im Stadion die Rede, als Gerüchte die Runde machten, es sei auch im Stadion geschossen worden. Dies wurde aber nicht bestätigt.
Frankreichs Präsident François Hollande hat sich nach der Angriffswelle in Paris ins Innenministerium begeben. Er verfolge dort gemeinsam mit Innenminister Bernard Cazeneuve die Lage, teilte der Élyséepalast am Freitagabend auf Twitter mit.
Auch der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier äußerte sich umgehend zu den Anschlägen. Er sei erschüttert über die Ereignisse, twitterte das Auswärtige Amt am Freitagabend. Steinmeier wurde mit den Worten zitiert: „Wir stehen an der Seite Frankreichs!“Steinmeier befand sich am Abend gemeinsam mit Frankreichs Staatspräsident François Hollande als Zuschauer bei dem Fußball-Länderspiel. US-Präsident Barack Obama bezeichnete die Anschläge als „abscheulich“.
Der britische Premierminister David Cameron hat sich schockiert über die Anschläge geäußert. Zugleich bot er Hilfe an. Großbritannien werde tun, „was immer wir tun können, um zu helfen“. Er sei in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen. Der deutsche Bundestrainer Joachim Löw war „erschüttert und schockiert“.