„Rückenschmerzen habe ich nur im Sommer“
Bis ins Alter fit zu bleiben, das wünschen sich viele. Franz Frenkenberger macht als Skifahrer vor, wie das geht.
Franz Frenkenberger (78) animierte die Universität Salzburg zur Fortführung der Studie „Skifahren im Alter“. Den SN erzählte er bei einem Treffen am Kitzsteinhorn, warum Skifahren sein Lieblingssport ist. SN: Sie haben Professor Müller davon überzeugt, nach sechs Jahren die damalige Testgruppe nochmals zu untersuchen. Warum war Ihnen das so wichtig? Frenkenberger: Wir wurden damals in drei Gruppen eingeteilt, und unsere hatte einfach von Anfang an eine Gaudi. Deshalb haben wir uns als Freundesgruppe weiter getroffen und kamen im Winter auf bis zu 50 gemeinsame Skitage. Während der Studie waren es 34 Tage – und ich habe keinen ausgelassen. Ich habe gemerkt, das Skifahren macht mir nicht nur mehr Spaß denn je, sondern ich nehme im Winter auch keine Wehwehchen wahr. Sogar die Rückenschmerzen habe ich nur im Sommer. Ich dachte, es wäre nicht nur für uns toll zu sehen, wie sich unser körperlicher Zustand entwickelt hat, sondern von Interesse für die Allgemeinheit. SN: Waren die Untersuchungsergebnisse wie erwartet? Ich war schon erstaunt, dass Wert meiner Körperfitness der bei 170 Prozent meines Altersdurchschnitts liegt. Das sind noch einmal um 15 Prozent mehr als bei der ersten Studie. Bei mir geht beim Skifahren sogar der Blutdruck runter. Das ist ungewöhnlich. Diejenigen, die nichts getan haben, haben stark abgebaut. Aber ohnehin bin ich gegen die Bezeichnung „Fit im Alter“. Es muss „Fit ins Alter“heißen, denn wir werden zwar jeden Tag älter, aber alt fühle ich mich nicht. SN: Waren Sie Ihr ganzes Leben lang ein leidenschaftlicher Skifahrer? Nein. Als Kind bin ich gefahren, später kaum noch. Als Betriebsratsobmann habe ich dann Betriebsskitage organisiert und war wieder mehr unterwegs. Bis mir meine Kinder davongefahren sind, war ich viel auf den Brettern, dann eher Funktionär und Torrichter. Für mich war es echt ein Glücksfall, als ich 2008 in den „Salzburger Nachrichten“den Aufruf gelesen habe, sich für die Studie „Skifahren im Alter“zu melden. Wir sind da auch richtig verwöhnt worden, bekamen die Ausrüstung, Skilehrer und Liftkarten gestellt. Mit 71 habe ich dann das Carven gelernt. SN: Was machen Sie nach den Skisaisonen? Da muss ich mir immer überlegen, wie ich meine Kondition halten kann. Da nehme ich das Radl, manchmal gehe ich schwimmen. Aber fitter fühle ich mich im Winter. Und zwischendurch versuche ich Seilbahner für mein System zu begeistern, wie man bei den neuen 8er- und 10er-Gondeln den Einstieg schafft, ohne sich ständig auf die Zehen zu treten. Da hab ich ein System erfunden, wie das optimiert werden könnte.