Red Bull Racing wechselte schon zwei Mal den Motorpartner
Red Bull Racing stieg 2005 als Nachfolgeteam von Jaguar in die Formel 1 ein. Die Piloten David Coulthard und Christian Klien (abwechselnd mit Vitantonio Liuzzi) fuhren mit Cosworth-Motoren. Für 2006 lieferte Ferrari die Triebwerke, 2007 folgte Renault. In der Saison 2009 feierte RBR die erste Pole Position (Sebastian Vettel) und den ersten Sieg (Mark Webber). Von 2010 bis 2013 dominierte RBR die WM mit vier Titeln bei den Fahrern (Vettel) und in der Konstrukteurswertung. In der laufenden WM ist das Team noch sieglos. frühere Leidenschaft für die Topklasse verloren zu haben schien, mussten die Teamdirektoren Christian Horner und Helmut Marko alle Hebel in Bewegung setzen, um einen sich immer stärker abzeichnenden Ausstieg von Red Bull aus der Formel 1 abzuwenden. Offensichtlich konnten sie ihren Chef Mateschitz mit der nunmehrigen Lösung überzeugen.
Auch wenn die Weiterarbeit von Red Bull Racing mit Renault und die Rückkehr von Toro Rosso zu Ferrari nun fixiert werden, werden beide Mannschaften in der Entwicklung der Autos für die kommenden Saison zeitlich in eklatantem Verzug gegenüber der Konkurrenz sein. Der erste von zwei Wintertests der neuen Autos beginnt am 22. Februar in Barcelona. Eine „Winterpause“wird es daher in Milton Keynes und Faenza nicht geben können.
In der allgemeinen Debatte über günstige Alternativmotoren in der Formel 1 bewegt sich offenbar etwas. Sprecher des Automobil-Weltverbands (FIA) teilten am Freitag in São Paulo mit, dass mögliche Interessenten zu Absichtsbekundungen für die Saisonen 2017, 2018 und 2019 aufgerufen werden.
Die Kandidaten sollen ihren Willen bis zum 23. November beim Weltverband vorbringen. Der nächste Schritt wäre die Teilnahme an der potenziellen Ausschreibung für die Antriebe. Die geplanten Alternativaggregate sollen deutlich billiger sein als die aktuellen, technisch sehr aufwendigen Einheiten.