Red-Bull-Teams fahren weiter in der Formel 1
Dietrich Mateschitz bestätigt inoffiziell, was am Wochenende bekannt gegeben wird: Der Ausstieg aus der Formel 1 ist vom Tisch.
Es ist das Thema der ausklingenden Formel1-Saison: Sind Red Bull Racing und das Schwesterteam Toro Rosso auch in der kommenden Saison an Bord der Motorsport-Königsklasse? Starke Signale für ein Ja kamen am Freitag von Christian Horner, Chef des Einserteams Red Bull Racing. „Wir haben uns verpflichtet, in der Formel 1 im nächsten Jahr und in der Zukunft zu bleiben“, so zitierte BBC Radio den Teamchef vor dem vorletzten Grand Prix der Saison am Sonntag in São Paulo (Start 17 Uhr MEZ).
Auf die Frage, mit welchen Motoren die Autos an den Start gehen werden, sagte Horner scherzend: „Das werden wir in Melbourne (Anm.: Ort des Auftaktrennens am 20. März 2016) sehen.“Freitagnachmittag sorgte sein Chef in einem SN-Gespräch dann für weitgehende Klarheit. „Ja, wir fahren auch 2016 mit beiden Teams in der Formel 1“, erklärte Dietrich Mateschitz. Die Frage nach der Antriebseinheit beantwortete der Red-Bull-Boss dann so: „Red Bull Racing wird einen bestehenden Motor in neuer Version verwenden.“Den Hersteller Renault nannte er nicht, woraus zu schließen ist: Es wird ein RenaultAntriebsstrang auf der Basis der am Freitag in São Paulo erstmals eingesetzten neuen Entwicklungsstufe sein, allerdings ohne Namensnennung oder (wahrscheinlich) unter dem Namen des bisherigen Sponsors Infiniti. Infiniti ist die Premiummarke der Renault-Konzernschwester Nissan. Zur Zukunft des Juniorteams Toro Rosso bestätigte Mateschitz „Ferrari-Triebwerke des heurigen Jahrgangs“. Die Mannschaft des Tiroler Teamchefs Franz Tost kehrt damit 2016 nach zwei Jahren mit Renault-Power wieder zum italienischen Partner zurück, der schon von 2007 bis 2013 Ausrüster war.
Eine offizielle Stellungnahme von Red Bull kündigte Mateschitz für dieses Wochenende an. Red Bull hatte wegen extremer Unzufriedenheit mit den Antriebseinheiten von Renault den Vertrag mit den Franzosen für Red Bull Racing und Toro Rosso mit Jahresende 2015 vorzeitig gekündigt. Der Leistungsunterschied zu den dominierenden Mercedes-Motoren und auch zu den Ferrari-Triebwerken ist seit der Saison 2014 offensichtlich. Aber weder Mercedes noch Ferrari oder McLaren-Ausrüster Honda wollten (oder durften!) mit Red Bull kooperieren.
Während Mateschitz in den vergangenen Wochen einen Formel-1müden Eindruck machte und seine
„Den Motor sehen wir in Melbourne.“