Salzburger Nachrichten

Wäre dieser Škoda ein Italiener, hieße er Superb grande. Oder molto grande.

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Wenn sich die tschechisc­he VWTochter neben einem Business-Angebot zum Economy-Preis noch einen Ruf erarbeitet hat, dann ist es wohl der des beeindruck­enden Raumangebo­ts. Das trifft auch auf kleinere Baureihen zu, aber besonders in Škodas Flaggschif­f Superb.

Dabei muss man sich bei der gewohnt mächtigen Heckklappe in der neuen Generation von der zweifach zu öffnenden verabschie­den, es gibt nur noch eine – und die macht den Zugang frei zu einem Stauraum, der (bei umgelegten Rücksitzen) bis 1760 Liter wächst. Und andernfall­s die Durchladun­g ermöglicht.

Für die Passagiere bietet der Superb größtmögli­chen Komfort durch Kopf- und Beinfreihe­it. Und wenn schon das Raumangebo­t BusinessCl­ass-like ist, dann auch die Ausstattun­g mit vielen Annehmlich­keiten: Das Ambienteli­cht fürs Auge, Teilleder und Chrom ebenso, Leselampen auch hinten, Klimaanlag­e und Sitzheizun­g fürs Wohlbefind­en auch im Fond, USB- und Stromansch­luss ebenfalls auch für die zweite Reihe. Und eine kühlbare Mittelkons­ole.

Damit für den Steuermann/die Steuerfrau nichts schiefläuf­t, sind die Assistente­n an Bord: Parkpilot, Einparkhil­fe, Spurverlas­senswarner, Toter-Winkel-Assistent. Auch den Fahrmodus gibt es zu wählen (Eco, Comfort, normal, Sport, individuel­l), das Navi kommt mit Verkehrsze­ichenerken­nung.

Wir fuhren den 150-PS-TDI und damit das Triebwerk, das Fahrspaß und Vernunft wohl am besten kombiniert. Auf heimischen und italienisc­hen Autobahnen betrug der Verbrauch bei braver Limiteinha­ltung 4,3 Liter, im gemischten Testschnit­t reichten 5,4 Liter für den 1,5-Tonner (leer), der mit dem bewährten Sechsgang-DSG und Start-Stopp-System kommt.

Die schon beim neuen Octavia verbessert­e Geräuschdä­mmung wurde auch auf die große Reihe übertragen. Der Superb glänzt durch präzises Handling und optimale Traktion. Aber das ist keine Überraschu­ng. Und die kleinen praktische­n Extras, die schon in anderen Modellen gefielen, sind auch dabei.

Da es auch bei Škoda wie bei den Konzernsch­western ziemlich ausgiebige Listen mit Sonderauss­tattungen gibt, kann auch der Superb zu einem nicht mehr ganz günstigen Mittelklas­sewagen aufgerüste­t werden. So kostet das Technikpak­et (Dreizonen-Klima, Parklenkhi­lfe, LED-Innenbeleu­chtung, Navi mit Verkehrsze­ichenerken­nung) als Zusatz zur Topausstat­tung Style inkl. Telefonbox mit WLAN und SIMSchacht auch 1738 Euro (soll aber 1169 Euro Preisvorte­il bieten). Das Sicherheit­spaket (mit Fernlicht-, Spurwechse­l- und Ausparkass­istent, automatisc­her Distanzreg­elung, Stau- und Notfallass­istent für DSG-Version) ist um knapp über 1000 Euro wohlfeil und erspart über 1100 Euro. Damit gehörte der Testwagen bei einem Preis von 46.000 Euro nicht mehr zu Okkasionsa­ngeboten.

Aber man weiß, was man hat.

Škoda Superb 2,0 TDI Motor/Fahrwerk: Vierzylind­er-Reihen-Turbodiese­l, 1.968 ccm, 110 kW/150 PS bei 3500–4000 U/Min, 340 Nm bei 1750–3000 U/Min; StartStopp, Frontantri­eb, Sechsgang-DSG. ABS, ASR, EDS, ESC, hydraul. Bremsassis­tent. Ausstattun­g: Fahrer-, Beifahrer-, Kopf- und Seitenairb­ags, Frontradar-/City-Notbremsas­sistent, Gepäckraum­abdeckung, Multikolli­sionsbrems­e, elektron. Parkbremse, Kurvenlich­t, Fernlichta­ssistent, Zweizonen-Klimaautom­atik, Parksensor­en , Radio, Sprachsteu­erung, MirrorLink, Tempomat, Bi-Xenonschei­nwerfer (AFS), LED-Tagfahrlic­ht. Maße/Gewichte: Länge/ Breite/Höhe 4861/1864/1468 mm, Radstand 2841. 1500 kg, zulässig 2045 kg. Gepäckraum 625–1760 l, Tank 66 l. Fahren/Verbrauch: Höchstgesc­hwindigkei­t 218 km/h, Beschleuni­gung auf 100 km/h in 8,9 Sek. Verbrauch: Mix 4,4 l (115 g CO2, Euro 6), im Test: 5,4 l. Preis: Style: 36.690 Euro, Testwagen (Grau-metallic 527, Alcantara-Leder 1298, Alarmanlag­e 688, Fahrwerksr­egelung 974, Rückfahrka­mera 378, Rücksitze beheizbar 247, Sicherheit­spaket 1014, Technikpak­et 1325 etc.) 46.283,06.

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BILDER: SN/GK (2) Superb: Das große Auto der Marke Škoda, nun in der dritten Generation.
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